Rezension

Nicht so gut wie der Hype verspricht!

Royal Blue - Casey McQuiston

Royal Blue
von Casey McQuiston

Bewertet mit 3 Sternen

Anmerkung: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen. Danke dafür. Die volle Videorezension findet ihr auf meinem YouTube Kanal namens schokigirl oder weiter unten.

 

Meinung:

Pro Argument:

Als die Beziehung lief, wurde sie meist süß dargestellt. Es gab wichtige Gespräche und intime Momente.

Emotional war es daher meistens auch effektiv. Mich konnte es oft mitnehmen.

Dies ist mehr als nur eine Liebesgeschichte. Es wird viel über Politik, Gesellschaftskritik und andere Themen gesprochen. Das Buch erfindet das Rad nicht neu, aber es ist schön, dass diese Themen angeschnitten werden.

Die Nebencharaktere waren (so limitiert in der Zeit sie auch waren) meistens relativ interessant und divers.

 

Kontra Argumente:

Die Protagonisten waren dagegen eher typisch.

Henry hatte leider keinen besonderen Charakter. Abgesehen von seinem Aussehen und ein paar Eckdaten hatte ich keine Idee was ihn ausmacht.

Alex ist ein Bad Boy wie man ihn kennt. Er hasst vieles (besonders GB & Henry) ohne Grund, ist aggressiv, unhöflich und für mich oft nervig und daher auch manchmal unsympathisch.

Der Anfang ihrer Beziehung hat für mich nicht funktioniert. Ihre Liebe kam aus dem Nichts. Sie haben sich gehasst und plötzlich fällt Alex auf wie attraktiv Henry ist und Henry sagt, dass er Alex schon immer gemocht hat und Boom Beziehung.

Der Aufbau kam mir nicht ideal vor: Instalove, viele Sexszenen, Politik. Vor allem die Sexszenen hätten ruhig etwas verstreuter sein können.

Die letzten 60 Seiten erschienen mir persönlich unnötig. Der Konflikt war bereits gelöst und es drehte sich nur noch um die Wahl in Amerika. Ich persönliche finde Politik nicht sonderlich interessant und es war jetzt auch nicht so relevant für die Geschichte, dass es 60 Extraseiten rechtfertigen würde. Ein 10 seitiger Epilog hätte sicherlich gereicht.

 

 

Fazit:

Nur weil eine Geschichte queer ist, ist sie nicht direkt gut. Es ist schön, dass es immer mehr Diversität in Büchern gibt, aber nur weil ein Buch Repräsentation enthält, mag ich es persönlich nicht auf Anhieb deswegen. Und das hier war für mich nicht so gut wie der Hype verspricht. Ich denke, dass die Ansätze dieses Buches gut sind, aber die Umsetzung noch etwas Arbeit gebraucht hätte. Daher habe ich 3 Sterne vergeben.