Rezension

Nicht so tiefgründig wie gewünscht

Endlich Ben - Benjamin Melzer

Endlich Ben
von Benjamin Melzer

Bewertet mit 3 Sternen

Ben wurde als Yvonne geboren, wusste aber schon von klein auf, dass mit ihr irgendetwas nicht stimmt. Lange Zeit wusste sie nicht was, bis eine Reportage im Fernsehen Klarheit verschafft hat. Ab diesem Zeitpunkt beginnt Ben’s neues Leben. Ganz offen erzählt er über sein komplettes Leben, die Entscheidungen, die er getroffen hat und auch über die vollständige Umwandlung und etwaige Probleme.

Tatsächlich bin ich vorher noch nicht mit diesem Thema in Berührung gekommen und es war sehr interessant darüber zu lesen.
Die verschiedenen Fremdwörter wurden sehr gut erklärt, ich habe alles verstanden.
Ben teilt im Buch mit, dass es in der Transgendercommunity nicht gewünscht ist offen über all das zu sprechen. In anderen Rezensionen habe ich gelesen, dass manche Ausdrücke so nicht geschrieben werden sollten.

Der Schreibstil war flüssig und ich konnte das Buch schnell und leicht durchlesen. Negativ aufgefallen ist mir, dass oft davon gesprochen wurde, wie viel Glück er mit dem ganzen Geld hatte. Das hat ihn in manchen Augenblicken abgehoben und angeberisch wirken lassen. Insgesamt fehlte mir die Tiefgründigkeit.

Ich habe das Buch im Buchclub gelesen und wir haben angeregt diskutiert. Den meisten hat die Art des Erzählens nicht gefallen und es fehlten zu viele Infos, vor allem über die mentale Ebene.