Rezension

Nicht so wie erwartet...

Alles ist erleuchtet - Jonathan Safran Foer

Alles ist erleuchtet
von Jonathan Safran Foer

Bewertet mit 3 Sternen

Jonathan Safran Foer reist Ende der Neunziger in die Ukraine, um die Frau zu finden, die seinen Großvater im zweiten Weltkrieg vor den Nazis gerettet hat. Dabei begleiten ihn Alex, ein junger Ukrainer und dessen Großvater, der mehr mit der Geschichte zu tun hat, als man am Anfang vermutet.

Ich habe erwartet, dass dieses Buch witzig ist und mich stellenweise wenigstens zum Lachen bringt. Dies war nicht der Fall. Dieses Buch behandelt ein ernstes Thema, was für mich nicht lustig war, was der Klappentext jedoch behauptet hat. Zudem habe ich erwartet, dass die Reise von den Protagonisten länger dauert und es damit in den Neunzigern spielt. Das tut es nicht. Das Buch beginnt mit einem Brief von Alex an Jonathan, diese Briefe ziehen sich durch das ganze Buch. Er berichtet Jonathan quasi, was nach der Reise passiert ist und schreibt mit ihm zusammen die Geschichte. Alex spricht zudem sehr schlecht Englisch und wurde auch so ins Deutsche übersetzt. Das macht es sehr anstrengend zu lesen, auch wenn man sich daran etwas gewöhnt.

Mich hat zudem auch gestört, dass Jonathan Safran Foer die komplette Geschichte seiner Familie in der Ukraine erzählt, beginnend bei seiner Ur-ur-ur-ur-ur-Großmutter. Diese Geschichte war für mich so abwegig und unlogisch, dass ich es nicht mehr witzig fand. Auch der Schreibstil dieser Geschichte fand ich sehr gewöhnungsbedürftig.

Gut fand ich hingegen den zum Ende hin geschichtlichen Bezug zum zweiten Weltkrieg und zum damaligen Geschehen. Fazit: Durchwachsen, nicht wie erwartet, kann nicht verstehen, dass es ein Bestseller geworden ist.