Rezension

Nicht uneingeschränkt zu empfehlen

Kira und der Kern des Donuts -

Kira und der Kern des Donuts
von Bodo Schäfer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Nachdem Kira in "Ein Hund namens Money" gelernt hat, wie man mit Geld umgeht, geht es im Fortsetzungsbuch darum, dass Geld nicht alles ist. Es enthält wichtige Tipps zur Charakterbildung.

Die Charaktere sind teilweise ein bisschen schwer von Begriff, durch die vielen Wiederholungen und das immer wieder geduldige Erklären von Offensichtlichkeiten könnte das Buch für Kinder verständlicher sein - eventuell ein Pluspunkt.

Was mir nicht gefallen hat: widersinnige Rückgriffe auf Religion sowie zu viel externe Hilfe durch Magie und reiche Freunde. Besonders kritikwürdig fand ich, dass im Buch am Rande vermittelt wird, dass eigentlich sinnvolle Regeln, wie Quarantänebestimmungen für Haustiere, einfach umgangen werden können, wenn man reich ist und die richtigen Leute kennt. Für die Handlung des Buchs wäre das eigentlich nicht nötig gewesen. Absicht?

Bei einem Neuschreiben der Geschichte würde ich auch die Walszene im Vergnügungspark streichen. Wale in Gefangenschaft zur Belustigung der Zuschauer sind ja nun bekanntermaßen Tierquälerei.

Mich würde schon interessieren, welche Themen sich Kira und ihre Freunde denn in Zukunft suchen, wenn es um Gutes tun geht. Plant for the Planet? Fridays for Future? Oder doch eher Philantrokapitalismus? Welche Berufe wählen sie? Werden sie Partner finden, mit denen sie gemeinsam weiter lernen und charakterlich wachsen können? Ich glaube aber nicht, dass es unbedingt eine weitere Fortsetzung braucht. Gedanken dazu kann man sich auch selbst machen.