Rezension

No Hope

Die Höfe -

Die Höfe
von A. F. Carter

Bewertet mit 5 Sternen

Mit dem deutschen Titel ,,Die Höfe“ kann man nicht so viel anfangen, da passt ,,No hope“, das auf dem Cover abgebildet ist, doch besser. ,,Die Höfe“ ist wohl die Übersetzung für The Yards, die triste Wohngegend in der Stadt Baxter, aus der Git O'Rourke stammt und von wo sie unbedingt weg will. Git arbeitet als Krankenschwester und Krankenpflegerin, arbeitet über 70 Stunden die Woche, um sich, ihre Mutter und ihre kleine Tochter Charlie zu versorgen. Gerne würde sie eine bessere Ausbildung machen, um einen besser bezahlten Job zu bekommen, doch die Chancen in Baxter sind gleich null.

Einmal alle paar Wochen verspürt Git das Bedürfnis, sich auszutoben. Dann geht sie in Bars, um einen Mann für eine Nacht aufzureißen. Doch in dieser Nacht sucht sie sich den falschen Mann aus. Bradley Grieg ist ein ziemlicher Reinfall und außerdem am nächsten Morgen tot. Er wird erschossen in seinem Motelzimmer gefunden, zudem fehlen 18 000 Dollar, die Grieg den Drogenhändlern Carl und Connor Schmidt hätte abliefern sollen.

Auch wenn niemand sie zusammen mit Bradley Grieg gesehen hat, wird es für Git eng, da sowohl die Polizei als auch die Schmidts davon ausgehen, dass Grieg kurz vor seiner Ermordung Damenbesuch hatte. Und auf den Überwachungskameras der Bar ist Git zu sehen, wenn auch ihr Gesicht kaum erkennbar ist.

Die Handlung wird nicht nur aus Gits Perspektive, sondern auch aus Sicht der Ermittlerin Delia Mariola und aus Sicht des skrupellosen Drogenhändlers Connor Schmidt erzählt, was die Geschichte sehr abwechslungsreich und spannend gestaltet. Die Charaktere werden authentisch dargestellt und besonders die Sicht Connor Schmidts, der unter seinem herrischen Vater leidet, ist ziemlich unterhaltsam.