Rezension

Noch mehr Rätsel und mehr Geheimnisse

The Inheritance Games - Das Spiel geht weiter -

The Inheritance Games - Das Spiel geht weiter
von Jennifer Lynn Barnes

Bewertet mit 3 Sternen

Avery steht weiterhin vor einem Rätsel: Warum nur hat der milliardenschwere Tobias Hawthorne ausgerechnet ihr sein gesamtes Vermögen vermacht? Ihr, einer völlig Unbekannten anstatt seinen Töchtern oder seinen vier Enkelsöhnen. Eine Blutsverwandte ist sie jedenfalls nicht, so viel hat die junge Erbin inzwischen herausgefunden. Aber auf ihrer Spurensuche mehren sich die Hinweise, dass sie eine weit tiefere Verbindung zu dieser außergewöhnlichen Familie hat, als sie je ahnte. Die schillernden und charmanten Enkelsöhne des Patriarchen spielen derweil hinter den Kulissen ihr ganz eigenes Spiel. Und damit nicht genug, treten weitere Gegenspieler auf den Plan, die Avery loswerden wollen – um jeden Preis …

Meine Meinung:

Der zweite Band der Reihe rund um die plötzlich reich gewordene Avery schließt sich nahtlos an den ersten Band an. Man ist also schnell wieder voll im Geschehen und es ist wirklich ratsam, dass man sich an die Geschehnisse aus Band 1 noch gut erinnert. Das Lesevergnügen ist auch wirklich sofort wieder da, weil auch hier die Kapitel schön kurz sind, wirklich viel passiert und so keine Langeweile aufkommen kann. Die zahlreichen unterschiedlichen Charaktere helfen dabei noch zusätzlich. 

Auch wenn wir wieder mit zahlreichen Rätseln, Geheimnissen und Enthüllungen konfrontiert werden, überzeugt mich Band 2 leider weniger als Band 1. Auch hier ist es wieder so, dass wir zwar an den Rätseln teilhaben, aber kaum selbst miträtseln können. Dafür sind einfach zu viele Hintergrundinfos notwendig, die wir als Leser gar nicht haben. Besonders negativ stößt mir aber auf, dass die Enthüllungen in diesem Mittelteil immer abstruser werden. Ich muss jetzt selbst etwas in Rätseln sprechen, um nicht zu viel zu verraten, aber die Verstrickungen und Hintergründe wirken stellenweise einfach extrem konstruiert. Man hat das Gefühl, dass die Hawthorne Familie und alle Beteiligten ihr Leben lang schon viel zu nah aneinander leben und dabei kaum andere Menschen auf der Welt existieren - dadurch entstehen dann wiederum extrem nahe und teilweise echt unrealistische Verstrickungen. Kurz gesagt: Man hat einfach das Gefühl, dass sowas in der "echten Welt" nie passieren könnte, weil zu viele Zufälle auf einmal mitspielen müssten, die dann wiederum ein super passendes Gesamtbild ergeben. Das führt dazu, dass ich bei einigen Enthüllungen echt die Augen verdrehen musste. Sowas ist mir dann irgendwie schnell zu doof. 

Trotzdem gewinnt für mich die Geschichte sehr stark daran, dass die zahlreichen Charaktere wirklich interessant sind und man irgendwie wissen will, wie das Ganze denn jetzt eigentlich endet. Da die Geschichte beim Lesen nicht langweilig wird, kann man die Reihe ganz gut nebenbei lesen. Mal sehen, wann ich mir den dritten Band zulegen kann, um endlich alle Geheimnisse rund um die Hawthornes aufzudecken :)

 

Fazit: 

Der zweite Band "The Inheritance Games" überzeugt mich nicht zu 100% und übertreibt meiner Meinung nach etwas mit sehr passenden und zu zufälligen Enthüllungen und Verstrickungen. Trotzdem bleibt das Lesevergnügen durch die schön kurzen Kapitel und die zahlreichen Geschehnissen. Ich vergebe solide 3 Sterne und bin gespannt, wann ich mir den dritten und letzten Band zulegen werde.