Rezension

nochmals guter Durchschnitt

Wolfsgesang - Lori Handeland

Wolfsgesang
von Lori Handeland

Bewertet mit 3.5 Sternen

Leigh Tyler hat durch einen Werwolf ihre ganze Familie und ihre große Liebe verloren. Und wegen eines dummen Fehlers gibt sie sich die Schuld daran. Also wurde sie ein Jägersucher und tötet Werwölfe.
Als sie von ihrem Boss in ein kleines Kaff mitten im Nirgendwo gerufen wird, ahnt sie noch nicht, daß sie sich ihren schlimmsten Alpträumen stellen muß. 
Leigh lernt Jess und Will aus dem ersten Band kennen, die sie in die Jagd einweisen soll. Nebenbei sollen sie auch herausfinden, warum es so viele Werwölfe in der Gegend gibt. Durch Zufall lernt sie den charismatischen Damien kennen, dem sie einerseits nicht über den Weg traut, andererseits kann sie seiner Anziehungskraft nicht widerstehen. Doch bald sieht sie sich mit den Schatten ihrer Vergangenheit, dem weißen Werwolf der ihre Familie tötete und ihren Schuldgefühlen konfrontiert. Leigh, Jess und Will kommen einer Verschwörung der Werwölfe auf die Spur, die (mal wieder) die Weltherrschaft an sich reissen wollen. Und Hector, der weiße Wolf und Leighs größter Alptraum spielt eine zentrale Rolle.
Wie passt Damien in die ganze Geschichte?

Der zweite Band ist genauso solide geschrieben wie der erste. Wieder gibt es eine große Verschwörung, allerdings war es diesmal viel vorhersehbarer, da Hector in ihrer Vergangenheit schon eine große Rolle spielte. Es wunderte mich nur, daß mal wieder ein Werwolf die Weltherrschaft anstrebt. Scheint deren großes Hobby zu sein. Und auch die ganzen indianischen Mythologien nehmen manchmal etwas überhand, die ganzen Theorien verwirren. Aber es war wieder humorvoll und hat das Lesen hat Spaß gemacht. 
Diesmal hat man auch mal etwas über die Werwölfe erfahren, Insiderwissen sozusagen. 
Es war schön, bekannte Gesichter aus dem ersten Band wieder zu treffen. Sie haben sich nicht wirklich verändert und es machte Spaß, wieder von ihnen zu lesen.

Geschrieben ist das Buch aus Leighs Perspektive. Dadurch erhält man einen guten Einblick in ihre Gefühlswelt und ihren Weg, mit der Vergangenheit umzugehen und teilweise auch abzuschließen. Über die anderen Charaktere erfährt man so natürlich nur aus ihrer Sicht. Allerdings ist alles so undurchsichtiger und weniger vorhersehbar, was natürlich auch den Reiz dieser Perspektive ausmacht.
Aufgefallen ist mir, daß Frau Handeland eine Vorliebe für Frauen mit raspelkurzen Haaren zu haben scheint. Sowohl in der Wolf-Reihe als auch in den Phoenix-Chroniken haben die Hauptdarstellerinnen immer kurze Haare. 

Den nächsten Band werde ich auf jeden Fall lesen, ich bin aber mal gespannt, ob es auch andere Bedrohungen geben wird als die Weltherrschaft durch Werwölfe.
Insgesamt hat mir das Buch gefallen, es war durchschnittlich gute Fantasykost für zwischendurch.