Rezension

Nr. 3 mit Herzproblemen ...

Beautiful Player - Christina Lauren

Beautiful Player
von Christina Lauren

Bewertet mit 4 Sternen

Hanna Bergstrom ist ein Nerd, und zwar von der schlimmsten Sorte. Ihre Umwelt, nimmt sie gar nicht war, ihr Kühlschrank ist leer, ihre Klamotten uninteressant, und soziale Kontakte existieren bei ihr nicht. Ihre Familie macht sich große Sorgen, denn sie ist doch noch eine junge Frau und soll ein bisschen unter die Leute und so mischt sich ihr großer Bruder ein. Er stellt ihr mehr oder minder ein Ultimatum, entweder sie ruft seinen besten Freund an, der ihr ein bisschen unter die Arme greifen soll, oder er mischt sich richtig ein. Hanna bekommt keine Luft, was soll sie tun, beide Optionen sind der Albtraum schlecht hin. Aber was keiner in ihrer Familie ahnt, ist, dass der beste Freund von ihrem großen Bruder, ihr heimlicher Jugendschwarm war und Hanna eigentlich immer noch sehr verliebt ist. So ergibt sie sich ihrem Schicksal und ruft ihn an. Wie wird die erste Begegnung verlaufen? Kann Will dieser Herausforderung Herr werden? Oder werden beide ihr blaues Wunder erleben und ein Gefühlskarussell?

Ich mag ja die Beautiful Reihe richtig gern, denn sie ist spritzig, witzig und man weiß einfach, was man bekommt und so freute ich mich auf den nächsten Kerl, den es an den Kragen geht. Allerdings kann ich vorab schon sagen, dass mich dieser Band nicht ganz so überzeugte wie seine Vorgänger und somit der Schwächste bis jetzt ist.

Will ist wie seine zwei Vorgänger der charmante Womanizer und Workaholic. Sein privates Umfeld gibt es nur in Form seiner besten Freunde und seinen andauernden Affären und nicht zu vergessen, seinem Sport. Der Mann läuft nämlich und möchte gern beim Iron Man mitmachen. Weil er seinen guten Freund nichts abschlagen kann und die Familie Bergstrom, wie seine eigene ist, nimmt er sich des Falls Hanna an. Was er nicht geahnt hatte, ist, dass aus dem jüngsten Spross der Familie eine Frau geworden ist und es fällt ihm mit der Zeit immer schwerer, das zu ignorieren. Außerdem beginnt sein Herz sich zu regen und Gefühle zu entwickeln, das wird nun wieder zur Zwickmühle für Will, er soll ja Hanna an den Mann bringen, aber je mehr Zeit vergeht, umso mehr will er der Mann sein.

Hanna besticht hier durch ihre Unverblümtheit und das ist für mich oft der Knackpunkt der Geschichte gewesen. Manche Dinge musste ich nicht so genau wissen und einiges fand ich mehr als überflüssig und so konnte mich am Anfang Hanna so gar nicht erreichen. Ihre Wortwahl war mehr als eine Zumutung und für eine Wissenschaftlerin hätte ich mir da was Besseres gewünscht. Um sich in diese Geschichte hinein zu gewöhnen, brauchte ich einige Zeit und musste das Buch das eine oder andere Mal einfach beiseitelegen. Als aber die Hälfte geschafft war und wir nicht mehr diese dummen Wortgefechte hatten, bekam ich Spaß an der Sache und fand die Entwicklung von grauer Maus zur heißen Frau äußerst charmant. Oder von der einst kleinen Schwester zur interessanten Frau. Denn Hanna lebt noch viel in ihrer Vergangenheit und sieht Will immer noch als Jugendschwarm und merkt gar nicht das ihre Komplexe und Sorgen unnötig sind.

Kurz um, ich mag die Reihe immer noch sehr gern, auch wenn mir hier ein bisschen mehr Fantasie gefallen hätte. So war die Geschichte recht platt und naja, die Wortwahl von Hanna war mir recht vulgär, das hat die Reihe so nicht nötig. Der Aspekt das sich beide schon vorher kannten und sich aber neu kennenlernen mussten, war schön beschrieben und auch ihre anfängliche Freundschaft sehr interessant. Mehr will und mag ich zur Entwicklung nicht schreiben, das müsst ihr selbst lesen, wie Hanna ihren Will um den Finger wickelt und somit das Labor an Wichtigkeit verliert. Aber trotzdem hoffe ich, dass beim nächsten Band wieder mit einem Feuerwerk und jeder Menge Spaß zurechnen ist.