Rezension

Nur die Toten schweigen

Nur die Toten schweigen - Nike Andeer

Nur die Toten schweigen
von Nike Andeer

Bewertet mit 3 Sternen

Bei der Kaffeerösterei Stadler wird ein Container angeliefert. Eigentlich sollte er eine Ladung bolivianischen Rohkaffees enthalten. Als der Container geöffnet wird, entdecken die Mitarbeiter jedoch feuchte Alpakawolle. Bei einer genaueren Untersuchung im Labor wird festgestellt, dass die Wolle mit einer Kokainhaltigen Flüssigkeit getränkt ist. Der Firmeninhaber verzichtet auf die Einschaltung der Polizei und beauftragt stattdessen die Wissenschaftlerin Mena Reglin, mehr über den vertauschten Container herauszufinden, der ganz plötzlich wieder verschwunden ist. Der Auftrag stellt sich bald als lebensgefährlich heraus.

Mein Leseeindruck:

"Nur die Toten schweigen" ist der zweite Band einer Reihe um die Wissenschaftlerin Mena Reglin. Ich habe den ersten Band nicht gelesen, hatte aber dennoch keine Schwierigkeiten, mich zurechtzufinden. Man kann das Buch also problemlos ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band lesen.

Es fällt mir ein wenig schwer, meinen Leseeindruck zu diesem Buch zu schreiben. Die ersten Seiten fand ich noch sehr spannend und gut, aber leider nahm die Glaubhaftigkeit der Geschichte immer mehr ab. Es gab einfach zu viele Zufälle und zu viele Verwicklungen, so dass es irgendwann zu konstruiert wirkte und nicht mehr authentisch.

Die Figuren haben mich leider auch nicht alle überzeugen können, und die Hauptprotagonistin Mena Reglin wurde mir im Laufe der Geschichte immer unsympathischer. Sie ist ein wenig zu perfekt für meinen Geschmack.

Der Schreibstil hat mir hingegen durchaus gut gefallen. Das Buch lässt sich flüssig und leicht lesen, der Erzählstil an sich ist angenehm.

Die Geschichte hat Potenzial; die Idee finde ich sehr gut und spannend. Ein paar weniger Zufälle und Verbindungen wären aber schön gewesen. So wirkte auf mich alles leider etwas zu unglaubwürdig.

Da sich die Geschichte aber trotzdem gut hat lesen lassen, und ich mich auch durchaus gut mit dem Buch unterhalten fühlte, bekommt es von mir noch gute drei Sterne.