Rezension

Nur zeitweise spannend

Die Insel der tausend Quellen - Sarah Lark

Die Insel der tausend Quellen
von Sarah Lark

Bewertet mit 3 Sternen

1732: Die Kaufmannstochter Nora heiratet einen verwitweten Plantagenbesitzer und reist mit ihm nach Jamaika. Dort ist sie zutiefst darüber schockiert, wie die Sklaven behandelt werden und versucht mit ihrem Stiefsohn Doug sich für ihre Leute einzusetzen. Als es schließlich eines Nachts zu einer Katastrophe kommt, muss Nora viel Stärke beweisen... .
Das Buch beginnt etwas schwach, aber im Verlauf der Handlung gibt es immer wieder spannende Passagen. So hat mich das Buch zeitweise gut unterhalten, aber an manchen Stellen war es mir zu langatmig. Wenn man also beim lesen durchhält, wird man immer wieder belohnt.
Besonders gut gelingt es der Autorin Sarah Lark, die Insel Jamaika mit ihren Sonnen- und mit ihren Schattenseiten darzustellen. Das Leben der Sklaven wird in seiner ganzen Härte vermittelt. Ich war beim lesen immer wieder betroffen und wütend darüber, was man den Menschen angetan hat und wie man dieser Gewalttaten gerechtfertigt hat.
Die Protagonistin Nora ist zwar eine sympatische Figur, aber sie wirkt auf mich total konstruiert und wenig authentisch. Ich fand sie ein bisschen zu vorhersehbar und langweilig. Auch die Sklaven auf der Plantage wirkten auf mich teilweise wie Stereotypen und so nicht richtig echt. 
Sarah Lark schreibt zwar flüssig und detailreich, so dass man ein Bild vor Augen hat, aber ihre Handlung war mir manchmal doch zu abenteuerlich und an vielen Stellen auch zu vorhersehbar.
Auch wenn mich das Buch nicht ganz überzeugt hat, wurde ich dennoch zeitweise gut unterhalten und kann den Roman mit gewissen Einschränkungen weiterempfehlen.