Rezension

Offen- ehrlich – persönlich

Ach, Papa - Mareike Nieberding

Ach, Papa
von Mareike Nieberding

Bewertet mit 4 Sternen

„Ach, Papa“  ist ein sehr persönliches Buch von Mareike Nieberding, in dem sie die Beziehung zu ihrem Vater beschreibt.

 

Als Kind war die Autorin ein Papakind und mit 29 Jahren wird ihr bewusst, dass sich das Verhältnis zu ihrem Vater verändert hat.  Nachdem sie ausgezogen war und begonnen hatte ihr eigenes Leben zu leben, haben sich die beiden voneinander entfernt.

Zu Beginn des Buches beschreibt Mareike Nieberding in Rückblicken ihre Kindheit, was ihr Vater alles für sie getan hat und was die beiden alles gemeinsam unternommen haben bis sie schließlich mit 18 Jahren nach Berlin zieht, um dort zu studieren. Um ihrem Vater wieder näher zu kommen sendet sie im per Mail Fragebögen und macht sogar einen Kurzurlaub in seinem Studienort.

 

Die Autorin stellt ihre unbeschwerte Kindheit und das Leben ihrer Familie sehr offen da und arbeitet ihre Tochter-Vater-Beziehung auf.  Dabei gelingt es ihr ausgesprochen gut, ihre Sichtweise zu vermitteln, allerdings ist mir nicht ganz klar geworden wo nun wirklich das Problem lag, oder ob es  gar kein Problem gab und die Entfremdung viel mehr an der Entfernung und zu vielen unausgesprochenen Worten lag.

In diesem Buch wird in klaren Worten die Beziehung der beiden aufgearbeitet. Insgesamt ist es ein sehr persönliches und emotionales Werk in einem  eingängigen Schreibstil, der das Lesen angenehm macht.

 

Ein schönes Buch, mit offenen Worten, das zum Nachdenken anregt.