Rezension

Oliver Twist

Oliver Twist - Charles Dickens

Oliver Twist
von Charles Dickens

Bewertet mit 5 Sternen

Mit Klassikern tue ich mich immer etwas schwer. Sie stehen oft ungelesen in meinem Regal und ich traue mich nicht so ran. Ich habe oft Angst, dass ich mit der Ausdrucksweise oder den Schilderungen nicht so klar komme. Nun habe ich mich aber an Charles Dickens Oliver Twist ran gewagt und wurde angenehm überrascht.

Charles Dickens hat einen zeitlosen Klassiker geschrieben der wirklich erstaunlich gut zu lesen ist. Dickens hat eine wunderbare Sprache in der er seine Geschichte erzählt.  Er beschreibt mit viel Ironie und Sarkasmus das Leben und die damaligen Verhältnisse.  Dickens beschreibt auf eindrucksvolle, plastische Weise die Landschaft, die Stadt London sowie viele andere Kleinigkeiten die einem helfen sich wirklich in die damalige Zeit zu versetzten. Das Leben und die Zustände des London im 19 Jahrhundert waren geprägt von Armut, Hunger und Verzweiflung. Gerade die mittlere und untere Bevölkerungsschicht war davon betroffen.

Oliver Twist wächst in einem Waisenhaus auf, nachdem seine Mutter bei der Geburt verstarb und sein Vater unbekannt ist. Er fristet ein trostloses, grausames Leben mit viel Kummer und Schrecken.  Wird dann ins Armenhaus überstellt und schließlich für 5 Pfund an einen Leichenbestatter weiter gegeben. Auch dort lernt er nur Gewalt kennen. Er wird misshandelt und gedemütigt schließlich weiß er sich keinen anderen Rat und flüchtet. Seine Reise führt in nach London wo er von einer Diebesbande rund um den Juden Fagin aufgenommen. Fagin hat ein ganz besonderes Interesse an dem kleinen Oliver und will ihn unter allen Umständen zum Dieb ausbilden. Doch schon beim ersten Diebstahl wird Oliver gefasst und vor Gericht gestellt. Fagin setzt alle Hebel in Bewegung um des Jungens habhaft zu werden.

Charles Dickens hat mit Oliver Twist einen Klassiker geschaffen der wirklich lesenswert ist und auch seine Spannung hat. Seine Charaktere schimmern in den verschiedensten Farben, die am Anfang zwar sehr dunkel sind aber gegen Ende immer heller werden.  So hat jeder Charakter der Auftaucht, seinen ureigenen Platz in der Geschichte und wechselt ihn nicht.