Rezension

Packendes und actionreiches Crossover der Thriller-Reihen von Roland Hebesberger

Divinus: Das Flutprotokoll -

Divinus: Das Flutprotokoll
von Roland Hebesberger

Nachdem der Autor Roland Hebesberger in seinen letzten Thrillern bereits nach und nach enthüllt hat, dass all seine Bücher im gleichen Serienkosmos spielen und inhaltlich zusammenhängen, kommt es hier nun zum großen Crossover seiner Serienhelden Cornell Rohde, Ava Canary, Cyberella, P.I.K.E. und deren jeweiligen Gefährten bzw. Mitstreitern.  

Grundsätzlich sind hier keine Vorkenntnisse aus den vorherigen Büchern erforderlich, um diesen Band lesen und nachvollziehen zu können. Alle für das Verständnis nötigen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Geschichte und die Entwicklung der Figuren in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, zumal hier natürlich auch einige Spoiler zu diesen Büchern enthalten sind.

Die Geheimorganisation Insurgents hat das Flutprotokoll aktiviert und damit den Krieg im Schatten der Gesellschaft endgültig eröffnet. Nur eine Handvoll Menschen ist zumindest über Einzelteile dieser Pläne informiert und somit in der Lage, die Unterjochung der Menschheit vielleicht noch zu verhindern. Dazu müssen sie aber erst einmal zu einem schlagkräftigen Team zusammenwachsen, um dem übermächtig erscheinenden Gegner überhaupt gewachsen zu sein. Und das ist bei den eigenwilligen Charakteren und dem gegenseitigen Misstrauen gar nicht so einfach.

Mit einem packenden Schreibstil, einigen überraschenden Wendungen und einem hohen Erzähltempo treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und lässt sie schließlich in einen fulminanten Showdown münden, der das Ganze zu einem (vorläufigen) Abschluss bringt. Dabei erzählt er das turbulente Geschehen aus den wechselnden Perspektiven der vier Hauptfiguren, deren Abschnitte wie in den jeweiligen Einzelromanen auch hier in der Ich-Perspektive geschrieben sind. Als fünfte Erzählperspektive taucht zudem noch Seth aus den Reihen der Insurgents auf. Durch eine gute Kennzeichnung zu Beginn der einzelnen Kapitel findet man sich in diesem Stil aber doch sehr gut zurecht. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die zudem immer wieder für Überraschungen gut sind.  

Wer auf actionreiche und packende Thriller mit reichlich Mystery-Elementen steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.