Rezension

Pendergast und D´Agosta konnten genauso überzeugen wie die Wissenschaftler Frog und Margot Green.

Relic - Douglas Preston, Lincoln Child

Relic
von Douglas Preston Lincoln Child

Bewertet mit 5 Sternen

Douglas Preston/Lincoln Child - Relic, Museum der Angst

 

Im Naturhistorischen Museum in New York wird die neue "Aberglaube"-Ausstellung von den verantwortlichen Kuratoren und Museumsmitarbeitern mit allen Mitteln voran gebracht, doch kurz vor der Eröffnung werden die enthaupteten Leichen zweier Kinder gefunden. Während Inspector D´Agosta ermittelt, bekommt er bald Gesellschaft vom FBI. Special Agent Pendergast ist schon lange hinter dem Täter her, der auch schon in New Orleans gemordet hat.

Doch die Ermittlungen werden von der Museumselite nicht gebilligt, und so ergeben sich gleich mehrere Probleme, denn es tauchen weitere Leichen auf, grausam entstellt und die Direktion will alles unter Verschluss halten.

 

Die Story ist in einem lockeren, temporeichen und spannenden Erzählstil gehalten, der den Leser gleich in die Geschichte hineinzieht, die mit einer Expedition im Urwald startet, wo es bereits die ersten Leichen gibt.

Die verschiedenen Perspektivwechsel lassen die Geschichte vielseitig und komplex erscheinen, sodass es keine seichte Lektüre ist, die man mal eben zwischendurch lesen kann. Auch die grausamen und blutigen Details werden, genau wie der Thriller selbst, detailliert und anschaulich bis ins kleinste Detail beschrieben, ohne dabei langweilig zu wirken.

Das Autorenduo hält die Spannung auf hohem Niveau und hat wissenschaftliche Fakten mit Fiktion ansprechend, angenehm lesbar und auch gut durchdacht eingewoben, sodass die Story kurzweilig bleibt.

Falls der Film bekannt ist, ist die Story natürlich etwas vorhersehbar, ansonsten hält sie viele Überraschungen bereit, die mir kalte Schauer über den Rücken gejagt hat. Eine ordentliche Portion Grusel, Macht-Machenschaften und Geheimnisse, eine längst vergessene Zivisilation, eine kleine Statue, grausame Morde und nicht zuletzt eine Rangelei zwischen Kollegen und Presse, gespickt mit gleich zwei exzentrischen Ermittlern die seinesgleichen suchen und sich doch perfekt ergänzen, haben mich wunderbar unterhalten.

Margot Green war mir schnell sympathisch, auch wenn sie an einigen Stellen unbeholfen und nicht ganz so kompetent wirkt. Doch im Verlaufe des Buches gewinnt sie an Selbstsicherheit und Stärke dazu, was mir sehr gut gefiel.

Special Agent Pendergast ist ein interessanter Charakter, ein bisschen was von Columbo, ein bisschen was von Sherlock, eher gemütlich und doch absolut aufmerksam, ein richtig ausgefuchster Ermittler, von dem ich gerne noch mehr lesen möchte.

 

Fazit: Pendergast und D´Agosta konnten genauso überzeugen wie die Wissenschaftler Frog und Margot Green. Glasklare Leseempfehlung. 5 Sterne.