Rezension

Plädoyer für den Wald

Das Lied des Waldes -

Das Lied des Waldes
von Klara Jahn

Bewertet mit 3 Sternen

Veronika kehrt nach Jahren in ihr Elternhaus, ein fast leerstehendes altes Forsthaus am Rande des Nürnberger Reichswaldes zurück, um es zu verkaufen. Sie braucht das Geld, um sich eine neue Existenz aufzubauen, da ihre bisherige Lebensplanung gescheitert ist. Beim Aufräumen findet sie ihre alten Aufzeichnungen über die Nürnberger Patriziertochter Anna Stromer wieder, die sie während ihrer Schulzeit für ein Referat erforscht hat. 

1366 war das achtjährige, sprachlose Mädchen während einer Ausfahrt im Reichswald verschollen, lebte dann drei Monate lang bei einer alten Zeidlerin im Wald, bevor es nach Hause zurückkehrte. Seitdem war Anna vom Wald wie besessen, ihr ganzes Leben war ein Kampf für den Wald.

Dies ist mein erster Roman dieser Autorin. "Das Lied des Waldes ist klar gegliedert in zwei Erzählstränge, Veronikas in der Gegenwart und Annas in der Vergangenheit. Der Ausdrucksstil ist der jeweiligen Zeit angepasst. Mich konnten jedoch die beiden Protagonistinnen Veronika und Anna nicht richtig berühren, sie waren sehr unnahbar für mich. Die Autorin hat auch noch eine Vielzahl anderer Themen in den Roman einfließen lassen, die mich meist nicht angesprochen haben. Da wollte kein Funke überspringen. Es war einfach des Guten zu viel. Für das Cover und die genaue und sicher aufwendige Recherchearbeit verdient das Buch jedoch in meinen Augen noch 3 Sterne.