Rezension

Poetischer Schreibstil, Handlung nicht ganz überzeugend

Der kleinste Kuss der Welt
von Mathias Malzieu

Die Buchgestaltung von "Der kleinste Kuss der Welt" ist atemberaubend. Das Buch ist vermutlich das schönste Buch, dass ich jemals in den Händen gehalten habe. Nicht nur das Cover gefällt mir ausgesprochen gut, auch im Inneren des Buches haben die Gestalter ganze Arbeit geleistet.

Meine Erwartungen an dieses Buch waren recht hoch. Schon lange wollte ich ein Werk von Mathias Malzieu lesen und versprach mir ein einzigartiges, poetisches Erlebnis. Dies habe ich zum Teil auch bekommen.

Das Buch umfasst 144 Seiten, wovon nur ca. 118 Seiten die eigentliche Geschichte ausmachen. Dementsprechend schnell, sollte das Buch packen und begeistern. Leider fiel mir ausgerechnet der Einstieg in die Geschichte recht schwer. Ich hatte meine Probleme, mich auf die Handlung einzulassen. Doch nach einigen Seiten konnte dann auch ich mich in eine Welt von sprechenden Papageien, Kuss-Pralinen und unsichtbaren Frauen fallen lassen. 

Der Schreibstil von Mathias Malzieu ist wirklich etwas ganz besonderes und ich kann denen, die das Buch als poetisch bezeichnen, nur zustimmen. Der Schreibstil ist genau der Grund, weshalb ich die Geschichte dann doch noch genießen konnte.

Meine Kritik betrifft leider die Handlung. Die Grundidee und auch deren Umsetzung sind nicht schlecht, allerdings konnten mich weder die Handlung noch die Protagonisten berühren. Einzig der Plottwist am Ende, den ich wirklich nicht kommen sah, konnte mich überraschen und hat mir sehr gut gefallen.

Fazit: Ein wunderschönes Büchlein, das mich vor allem durch die liebevolle Gestaltung und den besonderen Schreibstil überzeugen konnte. Die Geschichte selbst war leider nicht mein Fall.