Rezension

Rasant und spannend

Die Frequenz des Todes - Vincent Kliesch

Die Frequenz des Todes
von Vincent Kliesch

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

„Hilfe, mein Baby ist weg! Hier ist nur Blut...“

Nach kurzen Kampfgeräuschen bricht der panische Notruf einer Mutter plötzlich ab. Wenn jemand aus diesem Tonfragment Informationen zur Rettung des Babys ziehen kann, dann der forensische Phonetiker Matthias Hegel – der wegen Mordverdachts noch immer in U-Haft sitzt. Mithilfe einer List spannt er erneut Crime-Podcasterin Jula für seine Ermittlungen ein. Was die junge Frau in tödliche Gefahr bringt...

 

Meine Meinung:

„Die Frequenz des Todes“ ist der zweite Teil der „Auris-Reihe“, die sich um den forensischen Phonetiker Matthias Hegel und die Crime-Podcasterin Jula Ansorge dreht. Die Geschichte beginnt gleich richtig spannend, auch wenn sie nicht an direkt an den Cliffhanger aus Band 1 anschließt. Jedenfalls war ich schon wieder nach den ersten Seiten wie gefesselt. Auch konnte die Geschichte mich wieder mit ihrer rasanten Entwicklung begeistern. Es kommt an keiner Stelle Langeweile auf, da sich Vincent Kliesch wie schon im vorherigen Teil nicht mit Nebensächlichkeiten oder langatmigen Beschreibungen aufhält. Die Geschichte hat auch wieder einige unvorhersehbare Wendungen und auch das Ende lässt einen wieder auf den nächsten Band hinfiebern und ich bin gespannt in was für eine Richtung dieser Teil dann gehen wird.

Das Buch besteht aus mehreren relativ kurzen Kapiteln, die abwechselnd aus verschiedenen Sichtweisen erzählt werden, u. a. von Jula und Hegel, aber auch noch anderen Charakteren. Auch trotz der verschiedenen Sichtweisen kommt man hier nicht durcheinander. Ich finde diese Erzählweise macht die Geschichte umso spannender, da man sich die ganze Zeit fragt, wie das alles miteinander zusammenpassen kann. So habe ich das Buch innerhalb weniger Tage durchgesuchtet.

Als Mutter von einem kleinen Kind (16 Monate) hat mich diese Geschichte sehr ergriffen, denn ich kann mir gut vorstellen, wie ich reagieren würde, wenn mein Kleiner auf einmal weg wäre und im Bett nur Blut zu finden ist. Eine wirklich grauenhafte Vorstellung.

Die Charaktere haben mir hier auch wieder sehr gut gefallen. Jula behält ihre selbstbewusste Art und Weise bei und ist nun auf der Hut vor dem was ihr Hegel erzählt. Sie hat in diesem Teil nochmal eine Schippe an Selbstbewusstsein zugelegt und wird eine richtige „Kick-Ass-Protagonistin“. Hegel ist auch hier wieder schwer einzuschätzen, man fragt sich immer, ob er wirklich die Wahrheit sagt und was er Jula verschweigt. Er behält viele Details, sowie zum aktuellen Fall als auch zu dem Fall aus Julas Vergangenheit, lange Zeit für sich. Er ist einfach weiterhin ein undurchschaubarer Charakter.

Die forensische Phonetik ist auch hier wieder ein interessanter Teil der Geschichte. Hier werden diesmal andere Vorgehensweisen aufgegriffen und erklärt. Diese Art von Ermittlung finde ich überaus spannend und mir gefällt vor allem, dass es in diesem Teil nicht wieder genau so abläuft wie im vorherigen Band.

 

Fazit:

Diese Geschichte war wieder rasant und spannend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und innerhalb kürzester Zeit durchgesuchtet habe. Es strotzt nur so von Wendungen und am Ende gibt es wieder einen Cliffhanger, der auf den nächsten Band hinsehnen lässt. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen, vor allem wenn man mal Lust auf eine andere Ermittlungsweise und undurchschaubare Charaktere hat. Diese Buch bekommt von mir volle 5 Sterne und hat mir sogar einen Ticken besser gefallen als „Auris“.