Rezension

reale Geschichte

Hannah und Ludwig -

Hannah und Ludwig
von Rafael Seligmann

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Hannah und Ludwig“ ist der zweite Band der Familiengeschichte der Seligmanns. Man kann sie relativ problemlos lesen, auch ohne den ersten Teil zu kennen. Es handelt sich um eine wahre Geschichte, weshalb man sich über die Handlungen, fehlende Spannung und anderes nicht wirklich beschweren kann, denn es sollte ja die Realität nacherzählt und nicht etwas Neues erfunden werden.

Das Buch beginnt damit, dass Ludwig und sein Bruder Heinrich 1934 von Deutschland nach Palästina auswandern. Sie möchten dort neu anfangen, Fuß fassen und dann den Rest der Familie nachholen, bevor das Leben in Nazi-Deutschland unerträglich und gefährlich wird.

Geschildert wird, wie sie sich Durchkämpfen, Ludwig Karriere macht, tatsächlich seine Eltern und Schwester ins gelobte Land kommen, die Probleme mit der Fremdheit, der Sprache, dem Land, welches durch die vielen Menschen aus aller Welt, die einen Neuanfang hier suchen, ein Land voller Fremden ist, die alle nach dem Glück suchen. Und man merkt irgendwann, dass die Familie trotz aller Versuche nicht heimisch wird und zurück möchte.

Ich will nicht zu viel verraten. Es wird ein Bogen über eine ganze Generation von Juden gespannt, die Auswandern und Zurückkehren. Dabei wird die Weltpolitik, der Krieg, die Erschaffung Israels zwar gestreift, spielt aber nicht die von mir erhoffte große Rolle. Es geht mehr um die Probleme der Einzelnen, um ihre Lebensschicksale.

Ein interessantes Buch mit sehr realistisch beschriebenen Darstellern. Ich vergebe 3,5 Sterne.