Rezension

#reallifecluedo

Mission Blindgänger - Sophie Hénaff

Mission Blindgänger
von Sophie Hénaff

Bewertet mit 2.5 Sternen

Eva Rosier ist nicht nur ein Mitglied der Polizei und des Kommandos Abstellgleis, sondern auch eine erfolgreiche Autorin und jetzt sogar Drehbuchschreiberin und Möchtegernregisseurin. Sie hat extra Urlaub genommen, um auf dem Set ihres Filmes zu verhindern, dass der Regisseur alles versaut. Alles, was dieser umschreibt, macht die Geschichte des Kommando Abstellgleis kaputt und sie wird wütender und wütender und erzählt überall herum, dass sie ihn umbringen will. 

Dummerweise liegt der Regisseur eines Tages tatsächlich tot im Büro des Produzenten - und alle Indizien deuten auf Eva. Die einzige Chance, die sie hat, ist, dass ihre Brigade den Fall übernimmt und ihre Unschuld beweist. 

Oh, Mann. Was ist hier passiert? Wer hat dieses Buch geschrieben? Dieselbe Autorin wie bei den Vorgängern? Man möchte es kaum glauben! Das, was die Brigade ausgemacht hat, der Charme, die witzigen Dialoge, die absurden Ermittlungsmethoden, die irgendwie dennoch zum Erfolg führten, das war höchstens noch in winzigen Szenen und Ansätzen zu erkennen. Stattdessen wurde man stundenlang mit Takes vom Set gelangweilt, mit Starallüren, mit irgendwelchem Drehkram, der auch durch die Beteiligung von Abstellgleis nicht besser wurde. Hinzu kam die furchtbare Helicopter-Mum Capistan, die ihre furchtbar nerviges Baby überall hinschleppen musste. Überhaupt gab es mehr Einblicke in private Leben auf Seiten der Polizisten und Verdächtigen, als ich jemals wissen und erfahren wollte bzw. mich auch nur annähernd interessiert hätte. Die sonst so witzigen Gestalten waren nur noch bloße Schatten ihrer Selbst und ja, ich gebe es zu, ich war sehr enttäuscht. Einzig die klasse Sprecherin machte ihren Job so gut wie eh und je, auch wenn sie die kaum vorhandene Handlung damit nicht irgendwie erhöhen konnte. Ganz, ganz wacklige 2,5/5 Punkten.