Rezension

Regionaler Knaller

Kalt geht der Wind - Oliver Welter, Michael Gantenberg

Kalt geht der Wind
von Oliver Welter Michael Gantenberg

Die Botschaft der Toten
Mord mit Stichmuster: Kommissarin Inka Luhmanns erster Fall im Sauerland, der vielleicht uneitelsten Region Deutschlands
Schock im Sauerland: im Garten des örtlichen Ex-Schützenkönigs liegt eine Leiche - Augen, Ohren und Mund sind mit groben Stichen zugenäht. Neu-Kommissarin Inka Luhmann hat es nicht leicht bei nervösen Hotelbesitzern und misstrauischen Schützenbrüdern, denn nicht sie, sondern ihr Mann stammt aus der Gegend. Selbst Polizist, macht er im Rollentausch auf Elternzeit, schmeißt den Haushalt und berät Inka gern inoffiziell bei ihren Ermittlungen. Als eine weitere Leiche auftaucht, ebenso vernäht wie die erste, fragt sich Inka: Was bedeutet das? Und wie kann sie die Morde stoppen, bevor es noch ein Opfer gibt?

Wunderbare Mischung aus Unterhaltung,Komik und sauerländischer Variante von Regionalkrimi. Die Protagonistin Inka Luhmann aus der "Großstadt" Dortmund nach Brilon versetzt, Umzug mit Gatten,der sich als Hausmann mehr oder weniger erfolgreich verscuht, zwei Kindern und Hund aufs Land. Die Heile-Welt-Idee die diese Familie zum Umzug veranlasst hat, wird jedoch schnell zerstört, als sich zeigt das hinter dörflichen Idyll er Vereinswelt sich Abgründe von Intrigen und Bösartigkeitehn verbergen, obwohl die menschen sich besser kennen, ist nicht gesagt das sie netter miteinander umgehen.

Ein gelunges Krimidepüt , das nach einem harmlosen Auftakt sehr spannend wird und bis zum Ende nicht so leicht zu durchschauen ist.Sehr schön wird auch das Sauerland geschildert, die Typen, die Landschaft, auch die Mischung aus Tourismusfolklore und regionaler Lebensrealität