Rezension

Reihenauftakt mit Wohlfühlfaktor in einer netten Kleinstadt

Lake Paradise - Ein Zuhause für das Glück -

Lake Paradise - Ein Zuhause für das Glück
von Manuela Inusa

Bewertet mit 4 Sternen

In ihrer neuen Reihe entführt uns Manuela Inusa in die fiktive Kleinstadt Lake Paradise in Nebraska/USA. In dieser Stadt beinhalten alle Straßennamen „Paradise“ und ansonsten dreht sich alles um den Mais. Rundherum wird viel Mais angebaut, es gibt Maisfabriken, ein Maismuseum und auch Feierlichkeiten wie ein „Corn Festival“.
In diesem beschaulichen Städtchen lebt die 23-jährige Alexis Dawson, genannt Lexi. Ihr Verlobter Keith kam zwei Jahre zuvor beim Wandern bei einem Unfall ums Leben. Lexi trauert sehr und kann sich zur Zeit nicht vorstellen, mit jemand anderem eine Beziehung zu führen. Aber immerhin schafft sie es mittlerweile wieder ihren Alltag zu meistern. Unterstützt wird sie von ihren Eltern und ihrer besten Freundin Trish, die im Ort einen Tiersalon betreibt. Sie gibt Lexi auch einen Job als ihr im Maismuseum aus wirtschaftlichen Gründen gekündigt wird.

Aaron Highmore wurde in Lake Paradise geboren, von seinem Vater aber mit 13 Jahren auf ein Internat geschickt. Das führte zum Bruch zwischen Vater und Sohn. Aaron lebt inzwischen als Architekt in New York und hat nur noch Kontakt zur Haushälterin Vera und seinem besten Freund Jonah, der eine Popcornfabrik besitzt. Aarons Mutter starb vor einigen Jahren an Krebs und als jetzt sein Großvater stirbt, kehrt Aaron zurück in seine Heimatstadt.

Mit der idyllischen Kleinstadt Lake Paradise hat Manuela Inusa einen schönen Ort geschaffen, an dem ich mich lesend gleich wohlgefühlt habe. Sie beschreibt den Ort und die Bewohner sehr anschaulich und bildhaft, so dass man sich alles gut vorstellen kann. Der Ort ist die perfekte Kulisse für berührende Geschichten über liebenswerte Menschen.

Und so begegnen sich in diesem ersten Band natürlich die trauernde Lexi und Aaron, der in seiner Kindheit von seinem Vater sehr verletzt wurde.
Beide kennen sich aus Schulzeiten und erkennen einander wieder, auch wenn sie sich viele Jahre nicht gesehen haben.
Zwischen beiden sprühen bald die Funken obwohl doch beide dachten, dass sie sich nicht verlieben könnten. Doch beide schleppen ja ihre eigene Geschichte als Päckchen mit sich herum und Aarons Lebensmittelpunkt liegt ja eigentlich in New York. Können die beiden trotzdem zusammen finden?

Lexi und Aaron sind zwei liebenswerte Menschen, deren Geschichte und die Entwicklung ihrer Beziehung ich gerne verfolgt habe.
Beide haben etwas aus ihrer Vergangenheit zu verarbeiten und sind deshalb verletzlich und empfindsam. Das hat Manuela Inusa sehr einfühlsam und glaubhaft dargestellt und es gibt viele romantische, gefühlsbetonte aber auch humorvolle Momente.
Einiges war sicherlich vorhersehbar und ich ahnte, wie es ausgehen könnte aber das tat der Lesefreude keinen Abbruch.

Neben den beiden lernt man noch so einige liebenswerte und sympathische Menschen in dieser netten Kleinstadt kennen, die sicherlich in den Folgebänden ihre Rollen spielen werden. Von Anfang an ist aber erkennbar, dass die Bewohner alle hilfsbereit sind und zusammenhalten. Natürlich gibt es in so einem Städtchen auch Klatsch und Tratsch und jeder weiß über den anderen Bescheid. Das Leben dort hat die Autorin authentisch dargestellt.
Außerdem erfährt man noch so einiges über den Maisanbau und die Verwertung von Mais, denn der Mais ist der Hauptwirtschaftsfaktor in dieser Gegend.

Dieser Auftakt zur Lake Paradise-Reihe ist ein gelungener Wohlfühlroman vor der Kulisse einer zauberhaften Kleinstadt mit liebenswerten Bewohnern. Die Liebesgeschichte ist warmherzig und kommt ohne Kitsch und Drama aus. Ich habe mich in Lake Paradise wohlgefühlt und freue mich auf die weiteren Besuche dort im Rahmen der Reihe!

Fazit: 4 von 5 Sternen

 

 

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