Rezension

Respekt für alle Lebewesen

Sonnenaufgang mit Giraffen -

Sonnenaufgang mit Giraffen
von Lynda Rutledge

Bewertet mit 4 Sternen

Ein junger Mann , hat das Schlimmste erlebt, als er an der Ostküste in den USA einen Hurrikan erlebt. Wie durch ein Wunder hat er nur blaue Flecken und lockere Zähne davon getragen. Dabei hat er seine Leben schon aufgebraucht denn er stammt aus Texas wo es die Jahre vorher eine Dürrekatastrophe gab. Er ist als Einziger seiner Familie zurück geblieben. Er gehört zu der Schar von Menschen die ohne Arbeit und Zuhause kurz vor dem Verhungern stehen. Da sieht er im Hafen zwei Giraffen die für den Zoo in San Diego bestimmt sind. Ein Wunder, die Tiere haben den Sturm auf dem Meer überlebt und auch den Schiffbruch. Gemeinsam mit den Tieren tritt er die Reise ins Land voller Hoffnungen an. 
Es ist eine sehr berührende Geschichte die wahre Begebenheiten nach erzählt. 
Woody erlebt eine Freundschaft zwischen Tier und Mensch die fast einer zwischenmenschlichen Beziehung ähnelt. Junge und Mädchen, die Giraffen erkennen in ihm jemanden der Tiere schätzt und ihnen einen Lebensraum zugesteht, entgegen der landläufigen Meinung, das Tiere nur zum Nutzen der Menschen da sind. 
Er findet in dem Begleiter der Tiere einen Seelenverwandten. Gemeinsam machen sie sich auf die 12 Tage dauernde anstrengende Reise.  Verfolgt von einer Journalistin die davon berichten will.
Es ist ein seltenes Abenteuer, geprägt von Respekt gegenüber jedem lebenden Wesen. 
Dieser Grundgedanke steht im Vordergrund und zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Leben von Woody denn das Buch beschränkt sich nicht nur auf die zwölf Tage es gibt auch eine Erwähnung von dem Rest seines Lebens. Dadurch wird ein Verhältnis dargestellt. Nichts war wichtiger im Leben von Woody Nickel als diese zwölf Tage. Weder die Zeit davor noch die Zeit danach, die Jahre im Krieg, das Leben danach und die Zeit im Seniorenheim in dem Woody im Alter von 105  Jahren stirbt. 
Der Schreibstil bringt alle Emotionen deutlich hervor ohne kitschig zu sein, die Erzählung wird von Ausschnitten aus den damaligen Zeitungen unterlegt. Die Sensation von damals wird hier in Respekt vor der Handlungsweise der damaligen Helden umgewandelt.