Rezension

Revenge

Revenge - Eiskalte Täuschung - Douglas Preston, Lincoln Child

Revenge - Eiskalte Täuschung
von Douglas Preston Lincoln Child

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Revenge“ ist der insgesamt elfte Band der Pendergast-Reihe, und der zweite einer Trilogie innerhalb dieser Serie. Und da ich diesen sonderbaren und einzigartigen Ermittler Aloysius Pendergast und auch seine Freunde in mein Herz geschlossen habe, ist es ein Muss für mich gewesen, zu lesen, wie es weitergeht.

Das Cover ist sehr dunkel gehalten, der Hintergrund fast schwarz. In der Mitte ist ein riesiges Zahnrad zu sehen, welches unheimliches und gefährlich wirkt. Auf einem Jagdausflug will Esterhazy seinen Schwager Pendergast beseitigen. Tödlich von einer Kugel getroffen fällt Pendergast in ein Sumpfloch. Bevor der Sumpf ihn ganz verschlingt, verrät Esterhazy ihm sein Geheimnis: Seine Schwester lebt. Mit dieser Nachricht hoffte der Mörder, Pendergast einen Schock zu versetzen. Doch dieser Schock machte das Unmögliche wahr, Pendergast kann sich befreien und schleppt sich aus dem Wald. Schließlich will er alles daran setzen, dieses Geheimnis zu lösen und seine Frau Helen zu finden. Esterhazy erfährt spät, dass Pendergast noch lebt und diesmal will er die Organisation dazu bringen, ihm zu helfen. Pendergast muss sterben. Doch zu spät erkennt er, dass er selbst ein Todeskandidat der Organisation ist und er dreht den Spieß um und hilft am Ende Pendergast. Wie immer zeichnet sich auch "Revenge" durch ein atemloses Tempo aus. Douglas Preston und Lincoln Child lassen ihren Special Agent von einer gefährlichen Situation in die nächste jagen - eher nur am Rande von seinem jahrelangen Partner und Vertrauten d'Agosta unterstützt. Dabei übertreiben es aber Preston/Child mit der Leidensfähigkeit ihres Protagonisten, der im einen Moment noch schwerverletzt, im nächsten dann waghalsig halsbrecherisch unterwegs auf Verfolgungsjagd ist. Auch die eher willkürlichen Fehler, die Pendergast begeht, passen nicht so recht zu seinem ansonsten so gepflegten Perfektionismus und seiner Genialität. Auch wenn man für etwas mehr menschliche Züge bei ihm dankbar ist, so wirkt es in "Revenge" doch sehr bemüht. Natürlich ist es auch ärgerlich, dass "Revenge" gleich mit zwei Cliffhangern endet, aber so ist das nun mal bei dem Mittelroman einer Trilogie. Man muss die letzten beiden "Vorgänger-Romane" gelesen haben und in guter Erinnerung haben. Sehr viele Passagen und sehr viele ganz kleine Handlungen beziehen sich auf diese.
Wenn ich diese allerdings nicht gekannt hätte, wäre meine Rezension weit negativer ausgefallen, denn dann versteht man tatsächlich nahezu das ganze Buch nicht und ist nur verwundert, was diese und jene Handlung/Detail nun wieder soll.
Ich gebe dem Buch vier Sterne.