Rezension

Rezension: Franka Rubus - Die Blutgabe

Die Blutgabe - Franka Rubus

Die Blutgabe
von Franka Rubus

"Die Blutgabe" ist ein Vampirroman, der mal so ganz anders daher kommt, als die "normalen" Vampirromane, denn es handelt sich hier um eine Dystopie, in dem die Vampire die Weltherrschaft übernommen haben. Die Menschen werden gezüchtet, um den Vampiren als Nahrungsquelle zu dienen. Sie haben keine Namen und werden nach dem Geburtsmonat, - jahr, fortlaufender Nummer und der Farbe des Wohnblocks benannt, in dem sie leben - kurz sie sind keine Individuen mehr und dürfen nicht einmal Haare haben. Die Vampire dagegen leben in der Stadt. Unter ihnen gibt es die sogenannten Bluter, die wie wilde Tiere sind, kein Gewissen haben und alles beißen, was ihnen unter die Beißer kommt. Erst nach einer Weile entwickeln sie ein soziales Gewissen und jeder Biss steckt Vampire wie auch Menschen an und macht sie ebenfalls zu Blutern. Diese Bluter werden von den "Bloodstalkers" gejagt - Menschen, die von einer kleinen Gruppe Vampire zu Vampirjägern ausgebildet werden.
Die Idee zu dieser Geschichte finde ich einfach genial. Franka Rubus hat eine düstere Welt geschaffen, in der die Menschen eigentlich nur noch Nahrungsquelle sind. Ihr Schreibstil ist flüssig und absolut fesselnd, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Im ersten Teil des Buches wird die Geschichte aus Sicht von Red September geschrieben, der sich auf die Suche nach der geflüchteten Blue macht. Etwa ab der Hälfte des Buches wird dann zeitgleich nochmal aus der Sicht der Vampire in der Forschungsstation erzählt, so dass man Zusammenhänge besser versteht, die sich im ersten Teil noch gar nicht offenbaren. Am Ende laufen alle Handlungsfäden zusammenund alle Ereignisse ergeben einen Sinn Ich muss zugeben, dass mir die Erzählung aus Vampirsicht wesentlich besser gefallen hat, denn sie ist einfach viel spannender, als Red´s Geschichte. Zwar kann man Red durchaus in sein Herz schließen, denn er würde alles tun, um Blue zu finden und lernt dabei seine eigenen Grenzen kennen und überschreiten, doch meiner Meinung nach sind die Vampire einfach die viel interessanteren Charaktere. Nichts ist wirklich, wie es anfangs scheint. Ganz besonders Kris verfolgt seine eigenen Ziele und ist anfangs ziemlich geheimnisvoll und undurchsichtig. Leider erfährt man recht wenig von Blue, doch ich vermute mal, dass man im zweiten Band "Die Blutgabe - Unberührbar", welcher im Mai diesen Jahres erschienen ist, mehr über sie und ihre Flucht erfahren wird.
Fazit:
Ein absolut lesenswerter, etwas anderer dystopischer Vampirroman, der definitiv Lust auf den zweiten Band macht.
Ich vergebe 5 von 5 Punkten!