Rezension

richtig fiese Gegenspielerin

Fallen Angels 04 - Die Begierde - J. R. Ward

Fallen Angels - Die Begierde
von J. R. Ward

Bewertet mit 4.5 Sternen

Dies ist der 4. Teil der Fallen Angels Reihe, die ich abgöttisch liebe. Ich möchte zur Grundhandlung hier nichts mehr sagen. Schaut dazu bitte Rezensionen zu Band 1 oder 2, je nachdem an welcher Stelle der Reihe ihr seid. Die Bände sollte man auf jeden Fall in der richtigen Reihenfolge lesen, da die Grundhandlung jedes Teils auf den Vorgänger aufbaut und gerade dieser Gut gegen Böse Kampf ist sehr entscheidend.
Wie in jedem Teil der Reihe gibt es auch hier wieder ein frisches Pärchen, das neben Jim (der eigentliche Hauptcharakter) den Hauptteil der Handlung einnimmt. Dieses Mal ist einer der beiden aber ein alter Bekannter – Matthias. Das hat mich dann doch etwas überrascht, aber ich fand die Begründung toll. Sein weiblicher Kontrapart ist die Journalistin Mels. Matthias ist ja kein netter Charakter in den vorherigen Bänden gewesen, aber als er dann in einem der Bände stirbt merkt man schon eine Wendung bei ihm. Daher war es für mich durchaus nachvollziehbar wie er sich jetzt benahm. Außerdem hat er am Anfang der Geschichte Amnesie. Mels empfand ich als eher unscheinbar und mir ist von ihr nicht allzu viel in Erinnerung geblieben.
Ansonsten ist natürlich Jim und die Hintergrundhandlung um das 'Spiel' zwischen Engeln und Dämonen wieder das wichtigste am Buch. Hier kann man leider nicht viel sagen ohne zu spoilern. Auf jeden Fall weiß man halt nie welche Seite am Ende den Punkt macht und das finde ich einfach genial. Die Nebencharaktere sind sehr individuell. Die Bösen, gerade Devina, sind einfach super böse. Jim ist der beste Charakter aller Zeiten. Es gibt einfach keine Figur, die mich so überzeugen konnte wie seine – er ist so ein richtiges Raubein und dann hat er wieder Szenen, die mich tief berühren und das passt dann auch noch zusammen. Einfach unbeschreiblich. Auch die anderen guten Charaktere sind einfach klasse – so sympathisch und doch realistisch menschlich.
Das Buch ist wie schon die anderen Teile sehr spannend. Ich weiß nie wie es tatsächlich ausgeht. Das Ende hat mich dann aber doch extrem überrascht und ich war nicht vollends zufrieden mit der Auflösung bzw. der Begründung warum es so endet. Leider kann ich auch hier nichts näheres sagen ohne zu spoilern, aber die Lösung eines doch recht großen Problems war hier definitiv zu einfach. Adrian trifft in diesem Buch auch eine ganz überraschende Entscheidung, die alles sehr beeinflussen wird und für mich nicht völlig nachvollziehbar war. (aber auch nicht völlig unglaubwürdig, wenn man bedenkt wie sehr er noch unter Eddies Tod und Devinas Einfluss auf ihm leidet) Manche Szenen sind psychisch schon sehr belastend, wenn man wie ich sich sehr in Charaktere einfühlt. Jim muss so einiges aushalten was Devina betrifft, aber auch die anderen Opfer von ihr tun mir super leid, obwohl diese nicht einmal viel Tiefe bekommen. Am faszinierendsten ist für mich aber wirklich die Unvorhersehbarkeit des Endes und die Wendungen, die ich meist auch nicht vorhersehen konnte. Einfach toll.

Meine Wertung:
4,6 von 5 Sternen