Rezension

Romantik trifft auf Kräuterweiblein

Die kleine Dorfbäckerei -

Die kleine Dorfbäckerei
von Tilly Tennant

          Millie will ihre Vergangenheit hinter sich lassen. Deshalb beschließt sie, ohne Makler und Gutachten eine alte Bäckerei zu kaufen und so einen Neuanfang zu starten. Und so kommt sie in das kleine Dorf, in dem die ganze Dorfidylle auf sie einprasselt - von Putz und Staub mal abgesehen....

Millies Geschichte bleibt im Buch lange im Dunkeln. Sie möchte es nicht erzählen, und wirkt dadurch verschlossen. Dadurch war es auch schwerer für mich, sich gleich mit ihr zu identifizieren, da ich selbst als Leserin kaum etwas über sie wusste. Dylan hingegen war für mich von Anfang an greifbarer. Auch die nebencharakte waren es und machten für mich auch den Charme des Buches aus. Was ich zwischenzeitlich ein bisschen zu viel fand, waren die Anspielungen auf die Vergangenheit, zumal ich die Zusammenhänge nicht immer herstellen konnte. Millies Schuld(Gefühle) überschatten einiges in der Gegenwart und die Mischung derer mit den Schilderungen von ihren Fähigkeiten fernab der Bäckerei gaben ihr in meinem Kopf ein wenig die Aura einer Kräuterhexe. Das machte das Buch zwischenzeitlich für mich ein wenig speziell und langatmig, bis in Bezug auf die Vergangenheit nochma etwas offenbart wurde. Da wurde es dann nochmal spannender und das Tempo wurde erhöht, sodass es spannend blieb bis zum Schluss. Jedenfalls eine nette Sommerlektüre, die mit viel Dorfsetting und witzigen, aber auch sehr liebevollen Charakteren punkten konnte.