Rezension

Ruhige Geschichte über den Traum eines Lebens in Abgeschiedenheit

Fast am Ende der Welt -

Fast am Ende der Welt
von Bernd Schroeder

Bewertet mit 4 Sternen

„Fast am Ende der Welt“ des Autoren Bernd Schroeder, erzählt eine beschauliche wie auch realistische Geschichte. Darin tun sich zwei höchst unterschiedliche Männer zusammen, welche beide der Wunsch nach einem Einsiedlerleben vereint. Und so machen sich die beiden Münchner schließlich auf die Suche nach ihrem perfekten Ort, welcher fast am Ende der Welt liegt. Die Handlung erstreckt sich dabei über mehrere Jahre und zeigt neben Erfolgen auch immer wieder realistische Rückschritte auf. Das Setting und die meisten Ereignisse waren für mich authentisch, so dass das Konzept des Romans für mich stimmig war. Die Sprache ist äußerst angenehm und hält sich mit Begriffen aus dem bayrischen Dialekt zurück. Die Kapitel haben darüber hinaus eine angenehme Länge und laden zum stetigen Weiterlesen ein. Neben zwei besonders sympathischen Figuren, gibt es allerdings auch einige unausstehliche Charaktere. Auch dadurch ist die Geschichte keine reine Wohlfühlgeschichte. Besonders die weiblichen Protagonistinnen kommen meist nicht gut weg und werden platt und stereotyp dargestellt. Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich außerdem das doch sehr offene Ende und auch einige thematische Abschweifungen machen im Nachhinein für die eigentliche Geschichte keinen Sinn. Alles in allem konnte mich „Fast am Ende der Welt“ dennoch fesseln, weswegen ich gute 4 Sterne vergebe.