Rezension

Run boy run!

Am Ende aller Zeiten - Adrian J Walker

Am Ende aller Zeiten
von Adrian J Walker

Bewertet mit 4 Sternen

Am Ende aller Zeiten von Adrian J Walker. Erschienen im Fischer Tor Verlag am 25.08.2016.

Ed lebt mit seiner Frau Beth in Schottland. Er drückt sich vor der Hausarbeit und auch auf der Arbeit ist er eher der kreative Drückeberger als der fleißige Arbeitnehmer. An einem Sonntag weckt ihn sein Sohn durch lautes Gebrüll0 Er gibt ihm die Flasche und stellt fest, dass weder Fernsehen noch Telefon funktionieren. Um Empfang zu haben schnappt er sich seinen Sohn und geht mit ihm los, immer auf der Suche nach dem Balken der ihn ins Internet schauen lässt. Etwas ist seltsam und dann fällt es ihm wieder ein. Als er gestern Abend sturzbetrunken im Fernsehen gesehen hat, dass Kometen auf dem Weg zur Erde sind hat ihm seine Frau Beth nicht geglaubt und er ist ins Bett gekippt. Jetzt gehen plötzlich die Sirenen an. Es ist keine betrunkene Fantasy gewesen. Es ist ernst. Sehr ernst. Kann er sich und seine Familie retten?
Der Autor hat eine wunderbar apokalyptische Stimmung geschaffen. Das Böse, das Tier in den Menschen ist wach geworden. Jeder kämpft ums überleben in einer Welt ohne Gesetz und Ordnung. Ed hasst es zu rennen, aber er muss. Er und einige Andere versuchen durch halb England zu den Schiffen zu kommen. Seine Motivation ist seine Familie. Eine Familie die auf der Flucht getrennt wurde.
Wir treffen in diesem Roman mal nicht die Typen die eigentlich super fit sind und die einen Lauf quer durch England mal eben zwischen Tagesschau und dem Wort zum Sonntag machen würden. Ed und seine Kumpels sind eigentlich alles Typen die leicht schräg, völlig normal und unser Nachbar sein könnten. Kurz nachdem ich dieses Buch angefangen habe zu lesen ist der Asteroid "2016 QA2" knapp an der Erde vorbeigeflogen. So ein Ereignis kann uns also wirklich jederzeit treffen. Hast Du genug Wasser im Keller? Hast Du überhaupt einen Keller?
Dieses Buch ist für alle die nicht die weichgespülten Endzeitbüchlein der letzten Jahre lesen wollen. Der Leser bekommt mehr als Dreckränder und verlaufene Wimperntusche zu lesen auf einer Reise durch den eigenen Schweinehund.