Rezension

Rundum gelungene Fortsetzung

Apfelblütenzauber - Gabriella Engelmann

Apfelblütenzauber
von Gabriella Engelmann

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung
6 Jahre sind vergangen seit Nina, Stella und Leonie in die Villa gezogen sind. Leonie hat schon fast vergessen, wie schön das „Alte Land“ sein kann. Nachdem ihre Mitbewohnerinnen neue Wege planen und Leonie arbeitslos ist, versucht sie dort zur Ruhe zu kommen. Stattdessen aber muss sie dort ihren Eltern helfen und auch ein Mann lässt ihr Herz höher schlagen. Gut, das sie sich auf Nina und Stella verlassen kann.

Handlung
Da es sich bei „Apfelblütenzauber“ um die Fortsetzung zu dem Roman „Eine Villa zum Verlieben“ handelt, ist es möglich, das Inhalte aus dem ersten Band gespoilert werden.
Diesmal wird die Geschichte, anders als beim Vorgänger, nur von Leonie in der Ich-Perspektive erzählt.
Die Handlung knüpft 6 Jahre nach dem Einzug in der Villa an, und während die anderen beiden Frauen soweit erfolgreich in ihrem Leben sind, steht Leonie plötzlich vor einem entscheidenden Wendepunkt. Sie wird arbeitslos, ihre Eltern haben Probleme und obendrauf scheint sie noch verliebt.
Auch Nina und Stella spielen in diesem Roman weiterhin eine Rolle. Nina nimmt etwas mehr Raum ein als Stella, allerdings bleiben Leonie und ihre Familie die Hauptpersonen.
Die Umgebung hat sich etwas verändert. Die Villa selbst scheint diesmal nicht so im Vordergrund zu stehen, sondern der Hof der Eltern im alten Land.
Dies hat mir richtig gut gefallen. Die Handlung wirkt zwar etwas ernster, wenn man die Entscheidungen betrachtet, ist aber immer noch leicht romantisch und unterhaltsam.
Aufgebaut ist die Geschichte in 40 Kapiteln, einem Epilog, Rezepten und einer Danksagung, die wie im Flug vergangen sind. An sich in die Geschichte geschlossen und kann durch kleinere Rückblenden auch unabhängig vom Vorgänger gelesen werden.

Die Personen
Gabriella Engelmann beschreibt die Personen weiterhin sehr leb- und bildhaft.
Da die Geschichte 6 Jahre später spielt, war ich gespannt, wie sich die einzelnen Personen entwickelt haben.
Leonie ist die Protagonistin in dieser Geschichte und gerade ihre Entwicklung hat mich sehr interessiert und mir gefallen.
Nina dagegen wurde mir plötzlich schon fast unsympathisch, während Stella aber ganz klar meine Lieblingsfigur in diesem „Kleeblatt“ bleibt.

Handlungsort
Die Autorin hat ein Händchen für bildhafte Umgebungsbeschreibungen. Ich mag es, wenn ich mir die Handlungsorte in meiner Fantasie gut vorstellen kann oder eben regionale Beschreibungen wiedererkenne. Das ist mir auch bei „Apfelblütenzauber“ gelungen und ich hatte das Gefühl, mitten in dieser Geschichte auf dem Hof zu sein.
Denn diesmal konzentriert sich die Geschichte mehr auf den Hof der Eltern im „alten Land“. Die Autorin beschreibt die Umgebung sehr eingehend, sucht sich regionale Bezugspunkte, regt die Fantasie an, und macht Lust auf Frühling und Garten.

Schreibstil
Auch hier verwendet Gabriella Engelmann wieder einen sehr gefühlvollen aber auch unterhaltsamen Schreibstil, der sich leicht lesen lässt und die Fantasie anregt. Sie verheddert sich nicht in ausgiebigen Beschreibungen, lässt aber Figuren oder Situationen auch nicht zu blass erscheinen.

Fazit
„Apfelblütenzauber“ ist eine rundum gelungene Fortsetzung. Die Geschichte ist eigenständig und kann auch ohne den Vorgänger gelesen werden. Dennoch würde ich empfehlen „Eine Villa zum Verlieben“ vorher zu lesen, allein um die Mädels besser kennenzulernen.
Nachdem ich den Roman beendet hatte, hatte ich Lust auf Frühling, Garten und backen. Vor allem aber hatte ich Lust auf weitere Geschichten mit den Mädels. Somit hat auch diese Geschichte wieder voll und ganz meinen Geschmack getroffen.
© Michaela Gutowsky