Rezension

Rundum gelungene Reihe

Blast 3 - Augen zu und durch - Manu Larcenet

Blast 3 - Augen zu und durch
von Manu Larcenet

Bewertet mit 5 Sternen

Diesmal sieht man nicht so viel vom Blast, was aber gar nicht stört. Die Idee mit den Kinderzeichnungen ist wirklich klasse. Aber dass Larcenet diese nicht schon vor dem Finale komplett ausquetscht finde ich auch super. Statt dem Blast setzen diesmal die verstörenden Bilder eines toten Künstlers farbliche Akzente.

Was Polza, dieser böse, kranke und hässliche Mann für eine schöne Sprache hat ist beeindruckend. Polza ist zwar abstoßend, aber man kann sich seiner Begeisterungsfähigkeit und der Idee von einem freien Leben und der Konsequenz mit der er dafür kämpft nicht entziehen. Umso spannender wird es zu erfahren, wie er letzten Endes doch den Ordnungshütern in die Hände gefallen ist. Oder warum er sich hat fangen lassen. Und endlich kommt auch Carole ins Spiel, die er umgebracht haben soll. Larcenet schafft es dass sich Schönheit und mystische Elemente mit krasser Brutalität und Bildern abwechseln, bei denen ich lieber ganz schnell weiterblättern wollte. Der shizophrene Moniseur Odinet mit dem es Polza in diesem Teil zu tun bekommt, fügt sich also perfekt in die Geschichte.

Ich kann Blast bedenkenlos jedem Krimi-Fan, jeder Leseratte und jedem Ästheten mit Hang zum morbiden empfehlen. Diese Reihe ist einfach rundum gelungen. Ob Gestaltung, Story, Idee oder Zeichnungen. Es passt alles. Es fesselt alles. Und jetzt warte ich Fingernägelkauend auf den vierten und letzten Teil der Blast-Reihe, der in vier Tagen erscheinen soll.