Rezension

✎ Ryan T. Higgins - Mama Bruce

Mama Bruce -

Mama Bruce
von Ryan T. Higgins

Diese Rezension fällt mir richtig schwer, denn die Meinung von Kind und Mama gehen bei diesem Buch sehr weit auseinander ...

Nach dem ersten, alleinigen Lesen wollte ich eigentlich bereits eine negative Kritik dazu abtippen. Ich mag den Humor nicht. Ich mag die modernen Bilder nicht. Ich mag die Geschichte nicht.

Meine 5-Jährige hat das Werk dann jedoch auf dem Tisch liegen sehen und wollte, dass ich es ihr vorlese. Und sie mag es. Sie lacht. Sie holt es immer wieder heraus. Sie möchte es auch nicht abgeben.

Ich glaube, ich als Mama vermisse irgendwas. Ich habe etwas ganz anderes erwartet. Etwas mit Tiefgang. Etwas, worüber man im Anschluss reden kann. Etwas, was man den Kleinen mit auf den Weg geben kann.
Meine Tochter hingegen mag es, weil es eben mal einfach nur lustig für sie ist. Ohne Schnickschnack. Ohne, dass wir hinterher über pädagogische Werte in der Erzählung sprechen.

Die Illustrationen sind süß, auch wenn ich sie im ersten Moment befremdlich fand. Ich habe diese moderne Welt mit der Tierwelt nicht in Einklang bringen können.
Mein Nachwuchs hingegen wächst damit auf, dass man alles mögliche im Internet recherchieren kann, dass wir auf unsere Umwelt achten (saisonal & regional einkaufen zum Beispiel), dass es verschiedene Familienbilder gibt.

Und während ich diese Zeilen abtippe, merke ich, dass eben doch viel mehr in der Geschichte steckt, als auf den ersten Blick angenommen. Aber all die kleinen Erkenntnisse, die nach und nach bei mir durchsickern, werde ich für mich behalten und meiner 5-Jährigen bedenkenlos ihren Spaß an diesem Bilderbuch lassen.

An dieser Stelle gibt es also dieses Mal eine Vorleseempfehlung meines Kindes an alle, die den gleichen Humor teilen.

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