Rezension

Satire

Wuhan -

Wuhan
von Liao Yiwu

Bewertet mit 3 Sternen

In diesem sogenannten „Dokumentarroman“ schildert Yiwu den Beginn der Corona Pandemie in Wuhan. Als Vorspiel durchschaut ein Journalist die Vertuschung der vielen Corona-Toten durch den Staat. Zentral die Geschichte des fiktiven Historikers Ai Ding, das Alter Ego Yiwus, der aus Berlin kommend zu seiner Familie nach Wuhan kommen möchte. Doch Wuhan und weitere chinesische Großstädte wurden zur Pandemiebekämpfung abgeriegelt. Er versucht in die Stadt einzureisen und schildert seine Erfahrungen und Beobachtungen. Mir offenbart sich eine echte satirische „reality show“.

Informativ dagegen das Kapitel „Wissenschaftler gegen ‚Verschwörungstheorien‘ “.

Der „Dokumentarroman“ ist vorbildlich in 14 Kapitel gegliedert, mit einem Epilog, und in informativen „Anmerkungen der Übersetzer“ im Anhang.

Das Buch scheint eine Bestätigung der totalen Überwachung der chinesischen Bevölkerung und der Ausweitung der Sicherheitsgesetze unter dem Vorwand der Eindämmung der Pandemie zu sein.