Rezension

Sauerkrut, Eifersucht, Kampf um Marktanteile

Verwicklungen Elsässer Art -

Verwicklungen Elsässer Art
von Suzanne Crayon

Bewertet mit 5 Sternen

Ein junger Elsässer Landwirt, der dabei ist, eine biologisch orientierte Kollektive zum Anbau von Sauerkraut aufzubauen, mit der Elsässer Bauern dem Marktführer Konkurrenz machen könnten, wird erschlagen auf seinem Acker aufgefunden. Seine Gattin hat fast zeitgleich in der Nähe einen schweren Verkehrsunfall und liegt im Koma. Für Commissaire Rimbout ist damit die Sache klar, die Gattin hat zunächst ihren Mann ermordet um dann, sei es aus Reue, sei es aus Stress, zu verunglücken. Doch kaum einer der Dorfbewohner Pfaffenhofens glaubt an diese Theorie, weshalb der Vorgänger Rimbouts, Jean Paul Rapp geradezu genötigt wird, wieder einmal den wohlverdienten Ruhestand zu verlassen um - bereits zum dritten Mal - zu ermitteln. Schnell hegt auch er Zweifel an der Version seines Nachfolgers, denn die Mordwaffe, ein Stein, wird weder bei der Leiche noch im Auto der angeblich so panisch geflohenen Ehegattin gefunden. Also sucht Rapp nach anderen Ansätzen und findet schnell eine vielversprechende Spur. Der Verantwortliche für die Öffentlichkeitsarbeit des Marktführers schreckt vor nichts zurück, um die Konkurrenz zu bekämpfen, selbst ein Mord scheint nicht ausgeschlossen zu sein. Aber auch im Privatleben des auf den ersten Blick beliebten Opfers tun sich einige Abgründe auf.

Gleichzeitig muss sich Rapp noch an zwei weiteren Fronten bewähren, da ist zum einen seine Ex-Frau, die mittlerweile zur Alkoholikerin geworden ist und sich auf einen dubiosen Wunderheiler eingelassen hat, zum anderen seine Angeschmachtete Sylvie, der er im Laufe des Romans näher kommen möchte, was aber immer wieder durch die Arbeit oder andere dumme Zufälle erschwert wird. Es bedarf also des ganzen Einsatzes Rapps, sich an allen Einsätzen durchzusetzen.

Wie schon in den Vorgängerromanen spielt neben der Handlung auch die Landschaft des idyllischen Elsass eine gewichtige Rolle, was deren Bewohner aber offensichtlich nicht von fragwürdigen Taten abhält.