Rezension

Schändung

Schändung - Jussi Adler-Olsen

Schändung
von Jussi Adler-Olsen

Carl Mørck, Leiter des Sonderdezernats Q der Kopenhagener Kriminalpolizei zur Aufklärung alter unaufgeklärter Verbrechen, kommt aus dem Urlaub und wird mit einem 20 Jahre alten Fall konfrontiert. Da der Fall aufgeklärt ist, weiß Carl nicht, warum sie bei ihm liegt.

Vor 20 Jahren ist ein Geschwisterpaar in dem Sommerhaus in Rørvig brutal ermordet worden. In Verdacht stand eine Gruppe gewaltbereite Jugendliche, die dort in der Nähe auf dem exklusiven Privatinternat zur Schule gehen. Einer von ihnen gesteht und ist seitdem im Gefängnis. Heute sind die Verdächtigen erfolgreiche Geschäftsleute und gehören zur Spitze der Gesellschaft, alle außer Kimmie. Das einzige Mädchen ist seit Jahren untergetaucht und lebt zwischen Obdachlosen.

Carl wird neugierig und fängt mit Assad an zu recherchieren, unterstützt werden beiden seit neuestem von der Sekretärin Rose. Dann wird ihnen von höherer Stelle untersagt, in diesem Fall weiter zu ermitteln.

Je mehr Steine den dreien in den Weg gelegt werden, desto verbissener wollen sie die wahren Täter überführen.

 

In "Schändung" lässt der Autor Jussi Adler-Olsen seinen Protagonisten Carl Mørck den zweiten Fall lösen, der diesmal sehr brutal und beklemmend ist.

Durch verschiedene Rückblenden weiß der Leser ziemlich schnell, wer der Täter ist. Das steigert die Spannung, denn so kann ich bei den Ermittlungen genau sehen, ob das Ermittlerteam auf dem richtigen Weg ist.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Kapitel sind nicht zu lang, mich hat der zweite Fall mehr gefesselt als der erste und ich bin froh, dass ich ihn gelesen habe.

Die Protagonisten entwickeln sich im Laufe des Buches, die Teamarbeit der drei aus dem Sonderdezernat Q finde ich besonders gut ausgearbeitet, Rose unterstützt das Team tatkräftig.

Beklemmend finde ich die Gewaltbereitschaft der Clique, diese Jugendlichen sind zwar reich und verwöhnt, aber dennoch lieblos aufgewachsen. Langeweile und Macht treiben sie zu grausamen Spielchen.

Zum Ende hin wird der Spannungsbogen nochmal kräftig angezogen.

Nun hat der Autor mich gepackt, ich werde die nächsten Bücher auch noch lesen.