Schlechte Charaktere
Ich kann diese Rezension nicht schreiben ohne auf den Inhalt des Buches einzugehen. Ich möchte keine Inhaltsangabe schreiben, aber ich möchte Lob und Kritik üben und muss dafür auf bestimmte Stellen des Buchs zurückgreifen, deshalb:
(insgesamt finde ich muss man sich eine eigene Meinung bilden, das Buch ist gut, hat aber kleinere und größere Schwächen und Stärken)
**********VORSICHT SPOILER**************
Das erste Buch hat mich irgendwie fasziniert, ich mochte, dass man was über die griechische Mythologie lernt. Helen war mir nicht so sympathisch, weil ich sie für seeehr naiv und unselbstständig hielt. Lucas war mir schon immer irgendwie zu perfekt - keine Macken, keine Eigenarten. Trotzdem mochte ich das Buch und musste deshalb auch den zweiten lesen.
Und nun?
Ich mag Helen immer noch nicht. In diesem Buch ist sie mir zu egoistisch, zu eingebildet, zu sehr auf sich fokussiert. Außerdem zu sorgenlos... warum zum Teufel nimmt Sie z.B. einfach so hin, dass sie sterben wird? Sie hat keine Angst, sie macht sich keine Sorgen, sie denkt nicht mal wirklich drüber nach. Sie nimmt es nur zur Kenntnis. Normalerweise würde doch jeder Mensch (und wohl auch jeder Halbgott) versuchen, einen Ausweg zu finden. Sie findet diesen nur so nebenbei. Irgendwie schwach.
Dann diese Trennung zwischen Lucas und ihr und dann dieser neue Mann - Orion. Der meiner Meinung nach viel mehr "Mann" ist, viel besser, viel toller, einfach phantastischer als Lucas.
Aber so richtig will sie den nicht. Irgendwie nervig.
Welcher Charakter wirklich toll ist und besser herausgearbeitet ist als jeder andere ist der von Matt. Alle anderen Charakter sind leider nur so dahingespuckt und nicht sonderlich glaubwürdig. Irgendwie schade.
Was ich aber wirklich positiv hervorholen muss, ist die Idee. Wie grandios ist es, dass Ares die Liebe nutzt, um die 3 Erben zu vereinen und so das Ziel die Götter zu befreien, erreicht? Da fehlen mir die Worte. Die Idee find ich wirklich toll. Es ist mal was anderes und es ist total logisch, aber es macht Spaß sich auf diesen Gedankengang einzulassen. So viel kann mit Liebe erreicht werden, warum also nicht auch die Zerstörung der Welt?
Da muss ich kurz Helen zitieren: "Ein guter Mensch zu sein und Gutes zu tun, bedeutet nicht automatisch, dass man immer recht hat"
Wie wahr :)
4 Sterne!