Rezension

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schöne göttliche Story, aber jetzt muss man auf Teil 2 warten

Medusas Fluch - Emily Thomsen

Medusas Fluch
von Emily Thomsen

Bewertet mit 5 Sternen

Emily Thomsen – Medusas Fluch

 

Marie plagen Alpträume. Alpträume aus ihrem alten Leben in dem sie die Tochter der Erdenmutter Gaia war. Nachdem ihre Mutter ihr alles was lieb und teuer genommen hat, ist sie freiwillig in die Erdenwelt eingetreten in der sie nun ebenfalls als Mensch lebt, verflucht und einsam, nie fähig zu lieben, denn damit würde sie den Mann zum Tode verurteilen. Als Tessa, ihre beste Freundin, bemerkt wie es um Medusa alias Marie steht, bucht sie kurzerhand einen Erholungsurlaub auf einem Kreuzfahrtschiff.

Schon bald trifft sie auf Jendrik, der sich von der wunderschönen Frau angezogen fühlt und ständig ihre Nähe sucht. Doch Marie weiß, sollte sie ihrem Verlangen nachgeben, ist der Mann dem Tod geweiht.

 

Ich bedanke mich herzlich für das Leseexemplar über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst dies meine ehrliche Meinung zu dem Buch nicht.

 

„Medusa“ ist das neue Projekt von Emily Thomsen, die bereits mit ihrem Zweiteiler „Das Nimbusmädchen“ zu einer meiner Lieblingsautorinnen aus dem Fantasy-Genre geworden ist.

 

Auch „Medusa“ besticht durch den locker, leichten und temporeichen Schreibstil, der mich gleich in seinen Bann ziehen konnte. Anders als bei „Nimbusmädchen“ sind wir diesmal auf der Erde und es gibt „kleine Abstecher“ in die griechische Mythologie. Dieser Kontrast beschert uns eine spannende Story mit einer recht düsteren Grundstimmung, auch wenn durch die schlagfertige Tessa immer wieder die Handlung etwas aufgelockert wird. Die Geschichte hält Überraschungen und ein paar nicht vorhersehbare Wendungen bereit, die meine Neugier stetig angefacht hat.

Die Charaktere wirken lebendig, facettenreich und mit einer besonderen Tiefe ausgestattet, sodass ich mich beim Lesen gerade Marie und Tessa sehr nahe gefühlt habe. Aber auch alle anderen Figuren, wie die Mutter Gaia, Farin oder Jendrik waren detailliert und gut ausgearbeitet, sodass die Figuren allesamt miteinander harmonierten und die Story insgesamt rund und stimmig wirkte.

Kleine Kritikpunkte habe ich aber leider doch:

Dadurch das es mit ca 170 Seiten keine lange Geschichte ist, kam mir das Ende einfach zu plötzlich. Alles fügt sich recht schnell zusammen, was mir persönlich etwas zu überstürzt kam. Hier hätte ich es toll gefunden, wenn gerade das Finale ein paar Seiten mehr gehabt haben.

Mein zweiter „Kritikpunkt“ der eigentlich gar keiner ist: das offene Ende, jetzt muss ich warten bis ich die Fortsetzung lesen kann, denn ich möchte natürlich wissen, wer hinter den ganzen Machenschaften steckt, auch wenn ich da so meine Vermutung habe.

 

Alles in allem handelt es sich hier um eine schöne Story, die die Medusa aus der griechischen Mythologie in einem neuen Licht erscheinen lässt.

 

Das Cover ist ein sehr schöner Blickfang und passt sehr gut zum Inhalt des Buches.

 

Fazit: Eine schöne, „göttliche“ Story, auf deren Fortsetzung ich schon ganz gespannt warte.

 

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,75 Sterne.