Rezension

Schöne Idee, aber zu wenig ausgearbeitet

Deine Lippen, so kalt - Amy Garvey

Deine Lippen, so kalt
von Amy Garvey

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Als ihr Freund Danny bei einem Unfall stirbt, holt Wren ihn mit Hilfe ihrer magischen Fähigkeiten zurück. Doch Danny hat sich verändert, nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Seine Haut ist eiskalt und er kann die Momente am Tag, an denen Wren ihn besucht, kaum noch abwarten, denn Wren muss Danny zu seiner eigenen und ihrer Sicherheit verstecken. Als jedoch Gabriel Wren in der Schule immer näher kommt und sie genauestens beobachtet, läuft Danny weg. Gabriel, der schon länger etwas von Wrens Kräften geahnt zu haben scheint, hilft ihr und bald steht Wren vor der Frage, welcher Junge ihr mehr bedeutet: Gabriel oder Danny?

Meine Meinung:

Ich liebe den Titel des Buches und ich habe mir wirklich viel von der Geschichte erhofft. Der Klappentext lässt auf viel Gefühl und Magie schließen und das Cover passt wunderbar dazu. Leider blieb die Geschichte jedoch sehr oberflächlich und der Schreibstil konnte die Gefühle nicht richtig transportieren. Zwar war das ganze Buch angenehm zu lesen, aber es hat mich nicht mitfiebern lassen. Dazu lernt man leider vor allem die Charaktere viel zu wenig kennen.

Wren war mir zwar ganz sympathisch, aber oft fand ich sie sehr naiv oder habe sie in ihrem Handeln nicht verstanden. Gerne hätte ich mehr über ihre Gedanken und Gefühle erfahren. Auch Gabriel lernt man kaum kennen und ich hätte mir gewünscht, auch deutlich mehr über ihn zu erfahren. Seine Vergangenheit bleibt ziemlich in Hintergrund und seine Beweggründe fand ich nur unzureichend dargestellt. Danny hingegen lernt man nahezu gar nicht kennen. Zwar tritt er gegen Ende öfters in Erscheinung, aber mir hat besonders ein Vergleich vom alten, lebendem Danny zu Danny, dem Geist gefehlt. Mehr Rückblenden hätte ich deshalb sehr gut gefunden und insbesondere der Tag, an dem der Unfall passiert ist, hätte mehr Aufmerksamkeit benötigt.

Die Handlung an sich ist wenig überraschend oder spannend, das Ende ist wirklich sehr vorhersehbar! Die Handlung läuft die ganze Zeit geradlinig darauf zu, ein mehr Komplikationen, beispielsweise ein paar Schulkameraden, die Wrens Kräfte bemerken, wären interessant gewesen. Halt einfach mehr Magie;) So stehen nur Wrens Beziehung zu Danny und Gabriel im Vordergrund, in denen auch nichts wirklich Fesselndes passiert.

Fazit:

Eine wunderschöne Idee, aber es hat leider deutlich an Tiefe gefehlt. Ich hätte mir mehr Magie und Gefühl erhofft, etwas, dass dem Buch einen gewissen Wow-Effekt gibt. So geht „Deine Lippen, so kalt“ nicht über ein Buch für nette Lesestunden heraus, weshalb es von mir nur 3 von 5 P