Rezension

Schöne Idee, auch gut umgesetzt, aber eine "Therapie"...?

Die Romantherapie - Ella Berthoud, Susan Elderkin, Traudl Bünger

Die Romantherapie
von Ella Berthoud Susan Elderkin Traudl Bünger

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:
Bücher auf Rezept: Fallada für die Hoffnungslosen, Tolstoi bei Zahnweh (und, ja, natürlich auch bei Ehebruch) und "Schiffbruch mit Tiger" in ausweglosen Situationen die "Romantherapie" kennt für jede Lebenslage das richtige Buch. Ob Sie an Kaufsucht oder Liebesmangel leiden, ihre Nase hassen, zu wenig Sex haben oder einfach hoffnungslos eitel sind, bei alldem hilft nur eins: der richtige Roman. "Die Romantherapie" liefert stets die passende Lektüre von A bis Z. Und ist dabei selbst ein sprühendes Lesevergnügen.

Ich wusste lange Zeit nicht, was ich von diesem Buch halten sollte. Wie kann ein Buch bei einem Leiden helfen? Was bringt mir Tolstoi, wenn ich Zahnschmerzen habe, warum werde ich beim Lesen einiger Bücher meine Bindungsangst los? Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen. Und der Aufbau des Buches als "Wörterbuch" bzw. "Lexikon" hat mir zuerst nicht wirklich geholfen. Ich LESE lieber Bücher, also ich meine, ich brauche eine Geschichte, die durch und durch läuft, nicht ständig Themenwechsel, die mich durcheinander bringen. Deshalb hatte ich zuerst einige Probleme mit dem Buch. Aber nach der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und jetzt gefällt es mir ganz gut. Man sollte die Tipps zwar nicht wortwörtlich nehmen, denn natürlich hilft ein Buch nicht bei Schmerzen, aber sie können doch dabei helfen, das Problem aus einer anderen Sichtweise zu sehen oder die Probleme während des Lesens gar zu vergessen. Aber wirklich geheilt, ist man doch selten. Trotzdem finde ich das Buch schön und auch eine tolle Idee. Ein anderes Cover hätte mich persönlich mehr angesprochen, aber auch das fand ich OK.

Alles in allem erhält "Die Romantherapie" von mir deshalb 4 von 5 möglichen Sternen.