Rezension

Schöne Liebesgeschichte

Sommer unseres Lebens - Susan Wiggs

Sommer unseres Lebens
von Susan Wiggs

Bewertet mit 4 Sternen

George Bellamy ist alt und hat einen unheilbaren Hirntumor. Eine Chemotherapie würde sein Leben nur unwesentlich verlängern, dafür aber auch sein Leiden vergrößern. Also beschließt er, alle weiteren Therapien einzustellen und seine letzten Tage damit zu verbringen, sich mit seinem Bruder auszusöhnen. Dafür muss er in das kleine Örtchen Avalon reisen. Zur Unterstützung stellt er die junge Krankenpflegerin Claire ein, die ihn auf seiner letzten Reise begleiten soll. Seine Wahl ist dabei nicht ohne Hintergedanken: Sein Enkelsohn Ross kehrt nach 2 Jahren als Rettungsflieger aus Afghanistan zurück und Claire könnte genau die richtige Frau für ihn sein…

Als ich mit dem Buch begonnen habe, hatte ich angenommen, dass die Liebesgeschichte um Ross und Claire hier im Vordergrund stehen wird. Natürlich ist diese auch eines der Hauptthemen und das Ende ist vorhersehbar. Wichtiger und in meinen Augen auch interessanter ist die Liebesgeschichte um George Bellamy, die schon weit zurück liegt und zu einem Zerwürfnis mit seinem Bruder Charles geführt hat. Die vielen Rückblenden zu den damaligen Geschehnissen haben mir sehr gut gefallen, sie machen das Buch abwechslungsreich. Georges Geschichte ist sehr emotional und mit viel Tiefe geschildert und wechselt sich ab mit der leisen Annäherung zweier Brüder, die ihre letzten Tage nicht in Unfrieden verbringen wollen. Insgesamt ist das Buch sehr leicht und flüssig geschrieben. Wer Lust auf einen gefühlvollen Liebesroman mit einigen Irrungen und dem obligatorischen Happy End hat, ist hier richtig beraten.