Rezension

Schöner Sommerroman über Freundschaft, zweite Chancen und Neuanfänge

Das Haus der Sommerfreundinnen -

Das Haus der Sommerfreundinnen
von Sarah Morgan

Bewertet mit 4 Sternen

Joanna ist schon längere Zeit von Cliff, einem berühmten TV-Koch, geschieden. Er hatte sie immer wieder betrogen und die Ehe scheiterte letztendlich. In der Firma, die sie gemeinsam aufgebaut haben, ist sie aber weiterhin tätig. Weil ihr der Presse- und Medienrummel in ihrer Ehe schon unangenehm war, lebt sie nun sehr zurückgezogen. Da verunglückt Cliff bei einem Autounfall tödlich und die Hetze durch die Medien geht erneut los, auch Joanna bleibt davon nicht verschont.
Auch auf Ashley, die unbekannte junge Frau, die mit Cliff im Auto saß, geht die Presse los. Da diese verletzt wurde, liegt sie im Krankenhaus.
Joanna schleicht sich mit Hilfe ihrer Assistentin heimlich aus dem Haus, holt Ashley aus dem Krankenhaus und die beiden fliehen nach Silver Point, den Ort, wo Joanna ihre Kindheit verbrachte. Ihr Elternhaus ließ sie vor Jahren renovieren und umbauen, wohnte aber danach nie dort. Nun kehrt sie also nach 20 Jahren erstmals dorthin zurück, was dann auch Begegnungen mit Freunden aus ihrer Jugend zur Folge hat. Zu denen hatte sie all die Jahre keinen Kontakt mehr, da sie damals plötzlich und schnell aus Silver Point verschwunden ist und niemand wusste warum.

Die Geschichte birgt also gleich zu Anfang mehrere Geheimnisse. Wer ist Ashley und warum saß sie bei Cliff im Wagen? Warum hat Jonna sie aus dem Krankenhaus geholt und mit nach Silver Point genommen? Und warum hat sie seinerzeit Hals über Kopf ihre Heimat verlassen, ohne ihre Freunde zu informieren?
Und so erleben wir also, wie Joanna und Ashley in Joannas Haus zusammen leben und sich langsam näher kennenlernen. Ashley ist zunächst ziemlich zurückhaltend aber nach und nach beginnt sie, Joanna zu vertrauen und es entsteht eine Freundschaft zwischen den beiden ungleichen Frauen.
Aber auch Joanna beginnt, die Vergangenheit aufzuarbeiten. Auslöser sind Begegnungen und ihre frühere beste Freundin Mel, die den ersten Schritt auf sie zu macht.

Mir hat es gut gefallen, wie Sarah Morgan ihre einzelnen Protagonisten angelegt und gezeichnet hat. Man lernt alle gut kennen und erfährt dann auch vieles über sie. Dabei kann man dann erleben, wie das Leben in Silver Point so ist und wie Joanna sich dort wieder einlebt und in kleinen Schritten früheren Freunden und Bekannten wieder näher kommt.

Das Setting in dieser Kleinstadt und dem wunderschönen Haus am Meer ist für einen Sommerroman sehr passend.
In diesem tollen Haus mit Pool direkt am Strand würde ich auch gerne mal einen Urlaub verbringen und die Beschreibungen der kleinen Stadt und seiner Bewohner machen Lust, dorthin zu reisen. Denn Freundschaft und Zusammenhalt werden dort groß geschrieben.

Im Verlauf der Geschichte werden nicht nur die erwähnten Geheimnisse gelüftet sondern auch Lebensgeschichten offenbart und neue Beziehungen geknüpft. Das alles las sich einerseits sommerlich leicht, andererseits wurden auch schöne Botschaften vermittelt. Auch wenn einiges ein bisschen vorhersehbar war, hat das meine Lesefreude nicht gestört. Ich konnte mit den Protagonistinnen mitfühlen und war gerne an ihrer Seite.

„Das Haus der Sommerfreundinnen“ ist eine schöne Geschichte über eine Freundschaft zwischen zwei ungleichen Frauen, zweiten Chancen und Neuanfänge. Facettenreiche Figuren und ein schönes Setting runden den schönen Sommerroman ab!

Fazit: 4 von 5 Sternen

 

© Fanti2412