Rezension

Schönes Thema, allerdings literarisch nicht gut umgesetzt

Das Haus der Düfte -

Das Haus der Düfte
von Pauline Lambert

Bewertet mit 2 Sternen

Anouk hat nur einen einzigen Traum: Sie möchte unbedingt Parfümeurin werden. Der Zufall führt sie nach Grasse, wo sie mit Unterstützung einer bekannten Familie eine Ausbildung zur Parfümeurin machen kann. Dabei wird sie selbst in Irrungen und Wirrungen verwickelt, die die Familie mit einer anderen verfeindeten Familie in Grasse verbindet.

 

 

Meine Meinung:

Ich fand das Thema unglaublich vielversprechend, weil ich schöne Düfte liebe und viele Erinnerungen auch durch Düfte getriggered werden. Das Buch hatte mich aufgrund seiner hochwertigen Aufmachung und des Klappentextes angesprochen und ich hatte mich auf eine tiefgründige Geschichte zum Wohlfühlen gefreut.

 

Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Es hatte zwar einen ganz guten Ansatz für die Geschichte, die auf zwei zeitlichen Ebenen spielt – Anouk erlebt in der Gegenwart ihre Ausbildung zur Parfümeurin, parallel wird die Geschichte der verfeindeten Familien in der Vergangenheit erzählt, aber die Umsetzung hat sehr zu wünschen übriggelassen.

 

Es kam in der Geschichte ständig zu völlig unvermittelten Wendungen, die überhaupt nicht anmoderiert waren. Daneben hat mich vor allem der sehr hölzerne Schreibstil, der teilweise oberlehrerhaft daherkam, gestört. Vor allem am Ende war mir alles viel zu unrealistisch beschrieben und es kam viel zu schnell zu einem völlig unglaubwürdigen und viel zu glatten Happy End.

Insgesamt war ich sehr enttäuscht, weil ich mich beim Lesen nie wohlgefühlt, sondern meist nur geärgert habe.

Lediglich die zwischendurch eingestreuten Beschreibungen der Düfte und Duftkompositionen haben mir gut gefallen.

 

 

Fazit:

Das Leben ist eigentlich zu kurz für wenig überzeugende Bücher. Dieses würde ich nicht noch einmal lesen.