Rezension

Schönes Weihnachtsbüchlein

Zauberhafte Weihnachtswunder
von Frank Lauenroth

Bewertet mit 5 Sternen

„...Es ist schön, wenn die Menschen einfache Wünsche haben...“

 

Das Büchlein enthält drei Weihnachtsgeschichten und ein Gedicht.

Der Busfahrer Willibald Sauerkorn lebt allein. Sein Sohn studiert in Amerika. Deshalb übernimmt er den Dienst an Heiligabend. An der ersten Haltestelle sitzt ein Obdachloser. Nach kurzem Zögern lädt ihn Willibald zum Mitfahren ein, damit er sich sich im Bus aufwärmen kann. Er ahnt nicht, welche Überraschungen dadurch auf ihn wartet.

Obiges Zitat stammt aus dieser Geschichte. Sehr gefühlvoll versteht es der Autor, Willibalds Einsamkeit, aber auch sein Mitgefühl und seine Menschlichkeit wiederzugeben. Dass er für das Geschehen die Quantenmechanik bemüht, gibt der Geschichte ein modernes Flair.

In der zweiten Erzählung sitzt eine Familie am Heiligabend am Frühstückstisch. Es dauert nur kurze Zeit, bis sich der fünfjährige Daniel und seine achtjährige Schwester Viola in den Haaren liegen. Aus ihren Worten spricht Hass. Die Kinder werden gut charakterisiert. Ihre gegenseitige Abneigung ist mit den Händen greifbar. Natürlich folgt die Strafe auf den Fuß. Nachdem sich die Katze zuerst bei Daniel und anschließend bei Viola ihre Streicheleinheiten geholt hat, ist sie plötzlich verschwunden. DAS ändert alles.

In der letzten Geschichte muss Wachtmeister Ludwig Samtregen plötzlich den Dienst an Heiligabend übernehmen. Das trifft ihn hart. Zwar lebt er allein, aber er engagiert sich im Verein Glückskind e. V.. Dort wollte einen einsamen Jungen eine besondere Freude machen.

Plötzlich hört er Geräusche aus einer der hinteren Zellen. Er trifft eine Frau, die dort einsitzt. Sie hat schon heftig dem Whisky zugesprochen. Sie behauptet, der Engel Angelika zu sein. Erstaunlicherweise ist sie Ludwigs Gedanken immer einen Schritt voraus. Wird sich erfüllen, was sie ihm verspricht? Auf jeden Fall hat sie Humor, wie das folgende Zitat zeigt.

„...Aber im Umgang mit mir vergessen Männer immer die Zeit...“

Hier ist es den Autor gelungen, Besinnlichkeit und feinen Humor gekonnt zu mischen.

Das Gedicht verquickt gekonnt winterliche Wetter mit der Fahrt des Weihnachtsmannes und ermöglicht einen Blick auf die Seiten des Lebens, wo nicht alles so üppig vorhanden ist. Das geschieht mit einem Augenzwinkern und einer weihnachtlichen Lösung.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Das liegt auch an den überraschenden Ideen des Autors.