Rezension

Schwacher Trilogieabschluss

Addicted to You - Bedingungslos - M. Leighton

Addicted to You - Bedingungslos
von M. Leighton

Bewertet mit 2 Sternen

Nachdem Marissa die Entführung überstanden hat, hat sie sich vorgenommen, ein anderer Mensch zu werden. Sie will netter sein und Cash und Nash dabei helfen, deren Vater auf legalem Weg aus dem Gefängnis zu befreien. Zu Nash, der sein Leben im Verborgenen aufgegeben hat, fühlt sie sich hingezogen. Doch die Jahre unter Schmugglern haben Spuren bei Nash hinterlassen. Er redet sich ein, dass er nur an einem rein körperlichen Abenteuer mit Marissa interessiert ist. Außerdem hütet er ein Geheimnis vor ihr…

Der erste Teil der Trilogie hat mir mit seiner Zwillingsbrüder-Geschichte wirklich gut gefallen. Im zweiten Teil ging mir Olivia zunehmend auf die Nerven, es gab einige eher merkwürdige Szenen und die Rahmenhandlung rund um die russische Mafia war nicht so mein Ding. Schon vor der Lektüre des Trilogieabschlusses wusste ich, dass es nun um Nash und Marissa geht und war neugierig, ob der Austausch der Hauptcharaktere der Geschichte gut tun wird.

Von Nash und Marissa wurde ich leider arg enttäuscht. Mit beiden bin ich während des gesamten Buches überhaupt nicht warm geworden. Marissas Gedanken drehen sich die ganze Zeit darum, dass sie ja nun so viel netter sein möchte und ihr Daddy ihr nichts mehr zu sagen hat. Nash entwickelt währenddessen eine regelrechte Marissa-Obsession, während er auf jeder zweiten Seite sein Mantra „Ich stehe auf sie, aber ich bin schlecht für sie, aber das habe ich ihr ja auch gesagt“ wiederholt.

Während ich mir im zweiten Teil noch weniger Rahmenhandlung und mehr intime Szenen wünschte, hatte ich in diesem Buch weder das Verlangen nach dem einen noch nach dem anderen. Die Rahmenhandlung kommt nun ohne Thrill aus und konzentriert sich auf Prozessvorbereitungen. Nach der unlogischen Entführungsgeschichte empfand ich das nun einfach nur als langweilig. Es wurde leider nicht besser, als Nash und Marissa zusammen im Bett landen. Da Nash im Vergleich zu Cash der noch größere Bad Boy sein soll, kam es zu sehr, nunja, gewagt-merkwürdigen Szenen. Auch dass Marissa sich gegenüber Nash stets völlig unterwürfig und willig verhält und kein Selbstbewusstsein zeigt, hat mir nicht gefallen.

Als Nash schließlich gegenüber Marissa sein großes Geheimnis aufdeckt, hatte ich innerlich schon mit dem Buch abgeschlossen. Die Konsequenzen nahm ich nur noch mit einem Schulterzucken hin, denn von der dramatischen Welt der Protagonisten hatte ich allmählich genug. Auch die Gastauftritte von Cash und Olivia haben mir nur wenig versöhnlich stimmen können. Das Happy End vom Feinsten war dann ganz nett, ich war aber vor allem froh, dass die Trilogie nun endlich ihrem Abschluss gefunden hatte.

Nachdem mir der erste Teil der Addicted-Reihe gut gefallen hatte, nahm meine Begeisterung in den beiden Folgebänden kontinuierlich ab. Nachdem der Romantic Thrill-Versuch der Autorin im zweiten Band eher schwach ausfiel, konnten mich die neuen Protagonisten in diesem letzten Band überhaupt nicht überzeugen. „Addicted to You: Bedingungslos“ muss man wirklich nicht gelesen haben.