Rezension

Schwedischer Konfektionskrimi

Vom selben Blut - Åke Smedberg

Vom selben Blut
von Ake Smedberg

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ein durchdesignter Schwedenkrimi mit einem nachdenklichen Ermittler – einem Journalist – und einer Polizei, die auch nicht blöd ist. Autor Aake Smedberg ist ein Formalist: Er erzählt die Handlung in zwei abwechselnden Erzählsträngen, die wie die Klingen einer Schwere zuschnappen und sich da treffen, wo Blut fließt.

Die Suche nach einer Frau aus der Vergangenheit des alten Mentors, der als Polizeilegende jüngst verstorben ist, reißt einen Abgrund auf, der mitunter gähnend ist, mitunter gähnend macht. Denn bei aller Spannung schwächelt der Roman, wenn er Klischees kunstvoll arrangiert.

Überraschungen gibt es hier keine, der Einstieg – die Innensicht des Psychopathen – ist langweilig und nicht erkenntnisfördernd und wirkt überhaupt wie ein Fremdkörper.

Schon das „Original“ des Schwedenkrimis, die Wallander-Romane, haben mich nicht völlig überzeugen können. Dieser Krimi von der Stange kann es auch nicht, auch wenn er seine Momente hat.