Rezension

Schweres Thema - gut verpackt

Schwarze Tochter - Barbara Mutch

Schwarze Tochter
von Barbara Mutch

Bücher, die sich mit komplexen und auch schwierigen Themen befassen gibt es viele. Bücher, die sich trotzdem oder gerade deshalb lohnen zu lesen, weil sie es auch noch gut machen, gibt es wenige. "Schwarze Tochter" gehört definitiv dazu!

Die Apartheid, eine Phase in der Geschichte Afrikas, an die die Einwohner sicher nicht gerne zurückdenken. Die Zeiten von Rassentrennung, Verfolgung und unnatürlichen Gesetzen ist die Zeit, in der dieser Roman spielt. Im Fokus steht Ada, ein farbiges Hausmädchen. Bei einer weißen Familie groß geworden, ist sie von klein auf Teil einer Welt, zu der sie irgendwann nicht mehr gehören darf. Und sie ist mehr Teil dieser Welt, als manch anderer ihrer farbigen Mitmenschen. Denn ihre "Madam" ist nicht wie andere Weiße. Sie unterrichtet Ada von Kindheit an, bringt ihr Lesen, Schreiben, Rechnen und vor allem Klavierspielen bei, denn in Ada schlummert ein großes musikalisches Talent.

Der Leser begleitet Ada von Geburt an, schaut ihr beim Klavierspielen über die Schulter und erlebt mit, wie sie mit den Gesetzen der weißen Obrigkeit zu kämpfen hat. Ada entwickelt sich, kämpft, fällt, steht wieder auf, lernt und kämpft weiter. Eine junge Frau, die ihren Weg geht auch wenn er steinig und voller Hürden ist.

Der Einstieg ins Buch war zwar ein wenig schleichend, doch wenn man sich einmal eingelesen hat und nicht vor der behandelten Thematik zurückschreckt, dann lohnt es sich. Wer "Gute Geister" gelesen hat, für den könnte auch dieses Buch eine Option sein.