Rezension

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Schwierige Zeiten

Die Frauen der Villa Sommerwind. Die Hoffnung am Horizont -

Die Frauen der Villa Sommerwind. Die Hoffnung am Horizont
von Anna Husen

Bewertet mit 5 Sternen

#KönnteSpoilerenthalten!

Nachdem mir Band 1 in dem es sich um Henriette so gut gefallen hatte, musste ich ganz natürlich auch den 2. Band lesen. In diesem geht es um die Zwillingstöchter von Henriette. Christine & Julia, die zwar Zwillinge sind aber doch nicht unterschiedlicher sein könnten. Christine hilft schon früh im Lazarett mit, möchte Ärztin werden & geht dafür ihren Weg. Immer mit der Unterstützung von Mutter Henriette & Ziehvater Ole. Julia dagegen möchte Köchin werden. Schleicht sich dafür häufiger in die Küche der Villa. Sie muss um alles kämpfen & ist eher die Rebellin. Sie spricht wie ihr der Schnabel gewachsen ist & denkt nicht darüber nach. Als der zweite Weltkrieg ausbricht, ist es für alle nicht einfach & auch Julia & Christine müssen über sich hinauswachsen. Für Christine ist es durch die Liebe zu dem Freiheitskämpfer Maximilian nicht so einfach. Auch wenn er für politisch Verfolgte kämpft, wird das nicht gerne gesehen. Als es auch für ihn zu gefährlich wird, da auch schon nach ihm gesucht wird. Fliehen Christine & Maximilian. Sie lassen ihre kleine Tochter Gerda bei Julia. Für Julia könnte es nichts Schlimmeres geben, denn sie wünscht sich nichts mehr, als mit Johannes ein Kind zu bekommen. Aber sie wachsen über sich hinaus.
Das Ende ist für mich einfach fies. Ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht!
Die Schatten des zweiten Weltkriegs machen auch vor der Villa Sommerwind keinen Halt. Aber sie halten zusammen & versuchen zu überleben. Die Zeiten waren nicht die besten & man musste Abstriche machen & Opfer bringen.
Ich habe diese Geschichte so geliebt, für mich war es teilweise ein kleines bisschen so als würde meine Oma mir von früher erzählen. Christine lässt alles für die Flucht mit Maximilian zurück, was ihr nicht leicht gefallen ist, sie vermisst ihre Tochte. & doch war sie eine tolle Protagonistin. Sie ist sympathisch, strukturiert, kämpft auch für das, was sie schaffen will. Julia ist mega sympathisch, authentisch, hat eine große Klappe, hat es nicht immer leicht & doch geht sie ihren Weg. Sie hat für mich die größte Entwicklung innerhalb der Geschichte gemacht. Auch weil ich mich immer wieder gefragt habe, wie viel eine einzelne Person ertragen kann. Die Autorin hat mich wieder super mit ihrem Schreibstil unterhalten können. Der Schreibstil ist flüssig, leicht, angenehm & kurzweilig. Ich konnte mit den Protagonisten lachen, weinen, mitfiebern & so viel mehr. Ich brauche noch ein bisschen mehr vom Timmendorfer Strand & muss unbedingt wissen, wie alles weitergeht.