Rezension

schwieriges Thema gut umgesetzt

Und wieder Winter
von Anja Schauberger

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:

Annas Mutter hat Brustkrebs - und das nun schon zum zweiten Mal. Während ihre kleine Schwester Emma sich kaum dafür zu interessieren scheint, begleitet Anna ihre Mutter zur Bestrahlung, versucht, ihr zu helfen, wo es nur geht. Auch weil die 18-Jährige sich schuldig fühlt - hat sie ihrer Mutter in der Vergangenheit doch viel zugemutet. In der Gegenwart der Krankheit vergisst Anna jedoch nur allzu gern ihre eigene Zukunft. Zumindest bis Daniel auftaucht, der - anders als Anna denkt - nicht nur Augen für die hübsche Emma hat. Obwohl Anna skeptisch ist (Wie kann sich Daniel nur in sie, das unzufriedene Mädchen mit den viel zu kleinen Brüsten, verlieben?), gibt sie ihm eine Chance. Heimlich beginnen die beiden eine Beziehung und zum ersten Mal seit Langem ist Anna wieder glücklich. Aber ist das überhaupt erlaubt, wenn die eigene Mutter schwer krank ist? (Quelle: Schwarzkopf & Schwarzkopf)

Meine Meinung:

Anna steht kurz vor ihrem Abitur und somit vor ihrer Unabhängigkeit. Sie freut sich darauf, auch wenn sie noch keine wirkliche Idee hat was sie machen soll.

Da passiert es kurz vor Weihnachten ist der Krebs bei ihrer Mutter plötzlich wieder da. Bereits vor 2 Jahren war ihre Mutter an Brustkrebs erkrankt. Nach der Behandlung aber war der Krebs verschwunden. Und nun bei einer Nachuntersuchung wird er wieder entdeckt. Anna und ihre Schwester sind geschockt.

Während dieser Zeit lernt Anna Daniel kennen und verliebt sich in ihn. Doch hat diese Beziehung überhaupt eine Chance? Und wie geht es mit Annas Mutter weiter? Wird sie es schaffen den Krebs erneut zu besiegen?

Der Roman „Und wieder Winter“ stammt von der Autorin Anja Schauberger. Es ist das Debütwerk der jungen Autorin.

Die Protagonistin Anna ist 18 Jahre alt und steht quasi am Scheideweg für ihr kommendes Leben. Sie steht kurz vor ihrem Abitur, hat aber noch keine Idee wie es danach weitergehen könnte. Als der Krebs bei ihrer Mutter wieder da ist, ist Anna geschockt. Sie stellt ihr eigenes Leben quasi in den Hintergrund, möchte für ihre Mutter da sein. Als Daniel in ihr Leben tritt ist sie verunsichert. Sie weiß nicht ob sie die Gefühle wirklich zulassen darf. Im Verlauf der Handlung verändert sich Anna.

Emma, Annas jüngere Schwester, wirkt oftmals gefühlslos, kalt und verschlossen. Wenn man aber genau hinschaut/liest merkt man die versucht sich so zu schützen.

Daniel ist Annas Freund. Er gibt ihr Halt und Kraft die schwere Zeit zu überstehen.

Der Schreibstil der Autorin ist ehrlich und ungeschönt. Sie schreibt flüssig und das Buch lässt sich gut lesen.

Die Handlung liest sich wie ein Tagebuch. Anna gibt ihr Emotionen und Gedanken wieder, immer wieder gibt es Einwürfe die ihr gerade durch den Kopf schießen.

Anja Schauberger greift in ihrem Debüt ein schwieriges Thema auf. Authentisch und ehrlich schildert sie wie der Alltag eines Krebspatienten aussieht.  Es ist keine leichte Lektüre, geht zu Herzen und stimmt nachdenklich.

Fazit:

„Und wieder Winter“ von Anja Schauberger ist ein richtig gutes Debüt.

Eine authentische Protagonistin und eine trotz des schwierigen Themas gut umgesetzte Handlung gehen nahe und regen zu Nachdenken an.

Durchaus lesenswert!