Rezension

Sehr empfehlenswertes Buch über einen nicht ganz so perfekten Jugendlichen

Perfekt ist jetzt - Tim Tharp

Perfekt ist jetzt
von Tim Tharp

Bewertet mit 4 Sternen

Wo Sutter auftaucht, herrscht super Stimmung. Er ist beliebt bei Jungs und Mädchen, macht aus allem das Beste, lebt voll und ganz im Hier und Jetzt.

Bisher ist er damit ganz gut gefahren. Auch mit dem Whiskey, mit dem er regelmäßig seine Limo verdünnt – beziehungsweise umgekehrt. Bis er eines Morgens in einem fremden Vorgarten aufwacht – ohne Auto, ohne Erinnerung, dafür mit einem Mädchen, das sich über ihn beugt. Das Mädchen ist so ganz anders als alle Freundinnen, die Sutter je hatte: unscheinbar, Typ Streberin. Sie braucht dringend Hilfe, findet Sutter – und übernimmt den Job mal schnell selbst …
(Quelle: dtv)

Meine Meinung

In „Perfekt ist jetzt“ begleitet der Leser den Protagonisten Sutter, der alle andere als ein gutes Vorbild ist: Er feiert wild, betrinkt sich und nimmt die Schule nicht ernst. Doch sein wichtigstes Motto ist: Alles soll spektakulär sein, nicht ein Moment soll mit Langeweile vergeudet werden. Man merkt recht schnell, dass Sutter kein typischer Draufgänger ist, sondern ein tiefsinniger Mensch, der durch die Grenzenlosigkeit sein Ziel aus den Augen verloren hat. Er möchte jeden Moment auskosten, da er sieht, wie trüb und trist das Leben der Anderen ist. Er möchte die Welt verändern, schafft es aber nicht einmal bei sich selbst. Sutter durchlebt im Laufe des Buches so einige emotionale Höhen und Tiefen, die den Leser anregen, darüber nachzudenken und in sich selbst zu gehen. Es ist eine Auseinandersetzung mit der Gesellschaft und mit den Erwartungen, die diese in ihre Kinder setzt. Das Buch ist wie ein kurzer Einblick ist das Leben eines Jugendlichen, der zwar auf den ersten Blick ungewöhnlich, vielleicht aber eher ein Abbild der heutigen Generation ist.

„Perfekt ist jetzt“ oder „The Spectacular Now“, wie das Buch im Original heißt, ist emotional und nachdenklich. Ich kann es sehr weiterempfehlen, ganz besonders, weil es keine klischeebehaftete Teenie-Romanze ist, sondern das Leben insgesamt beschreibt. Ich habe Rezensionen zu diesem Buch gelesen, in denen von einem enttäuschenden Ende geredet wurde. Dem kann ist gar nicht zustimmen – Das Ende ist perfekt, hat aber seine Ecken und Kanten. Es wird nicht jedem gefallen, doch es passt zum Buch und der Botschaft, die sich zwischen den Zeilen verbirgt.

Cover

Meine Ausgabe ist die Filmausgabe und dementsprechend sind die Hauptdarsteller auf dem Cover abgebildet. Obwohl ich meistens kein großer Freund von Filmausgaben bin, gefällt mir diese sehr gut. Durch die Schrift und den Balken sieht es mehr wie ein Buch und weniger wie ein Filmplakat aus. Da ich grundsätzlich keine Gesichter auf Covern mag, hätte man auch das obere Bild weglassen können und nur das Untere über die gesamte Seite nutzen können. Auch der Werbeaufkleber, der leider aufgedruckt ist, hätte dezenter ausfallen können oder tatsächlich aufgeklebt, sodass man ihn selbst entfernen könnte.

Fazit

Es ist schwer, dieses Buch in Worte zu fassen, da es zwar sehr viele Themen behandelt, aber trotzdem nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Leben eines Teenagers zeigt.

Solltet ihr euch unsicher sein, ob euch das Buch gefallen könnte, dann möchte ich euch den Film sehr nahelegen. Ich habe den Film auch zuerst gesehen und anschließend das Buch gelesen. Die Stimmung des Buches wird im Film gut in Szene gesetzt und die Schauspieler haben sehr gute Arbeit geleistet. Miles Teller als Sutter und Shailene Woodley als Aimee haben den Protagonisten Leben eingehaucht und passen sehr gut zu den Beschreibungen, die im Buch sind. Tatsächlich ist Aimee im Film noch ein kleines Bisschen diverser und lebendiger.

Ich bedanke mich beim Verlag für das Rezensionsexemplar. 
Meine Meinung bleibt davon unbeeinflusst.