Rezension

sehr gelungen

Das Versprechen des Blutes - Thea Harrison

Das Versprechen des Blutes
von Thea Harrison

Bewertet mit 5 Sternen

 „Trotz ihrer Schwangerschaft gegibt sich die Gestaltwandlerin Pia auf eine riskante Mission: Sie soll den Frieden zwischen den Wyr und den Elfen wiederherstellen. Ihr Gefährte Dragos lässt sie zwar zähneknirschend gehen, doch traut er den Elfen - seinen Erzfeinden - nicht. Und richtig, kaum hat Pia das Anderland betreten, gehen merkwürdige Dinge vor sich. Als Pia in eine Falle gerät, eilt Dragos ihr zu Hilfe. Doch es scheint fast zu spät: Ein mächtiger Feind erhebt sich, der die Welt der Wyr und Elfen ins Unglück zu stürzen droht...“

Dragos und Pia kennt man schon aus dem ersten Band dieser Serie der Elder Races und hat sie in den anderen Bänden immer getroffen. Die beiden, der uralte Drache und die junge Gestaltwandlerin, sind Gefährten. Doch für beide ist es nicht einfach. Dragos ist ein Einzelgänger, der noch nie Rücksicht nehmen oder sich anpassen mußte, oder dessen ausdrückliche Wünsche oder Befehle in Frage gestellt wurden. Pia hingegen ist jung und ein Kind der modernen Zeit und versucht ihm nahezubringen, daß sie ein eigenständiges Wesen mit eigenen Entscheidungen ist. Doch sie haben zusammengefunden und versuchen, ihr Leben zu meistern.

Das Pia schwanger ist und keiner genau weiß, was sie erwartet, macht die Situation für alle Beteiligten nicht einfacher. Doch Pia läßt sich nicht unterkriegen. Sie reist ins Land der Elfen um den Konflikt, der in Band 1 entstanden ist, als Dragos unerlaubt die Grenzen passiert hat, aus der Welt zu schaffen. Zur Seite stehen ihr Leibwächter, die eigentlich viel lieber woanders wären und sie das auch spüren lassen.

Es beginnt eine Zeit der Verwicklungen, denn nichts was Pia sich ausgemalt hat, läßt sich in die Tat umsetzten. Getrennt von Dragos und ohne Kommunikationsmittel versucht sie das beste aus der Situation zu machen und ein gutes Ende für alle zu finden.

Die Charaktere von Dragos und Pia haben sich im Vergleich zu Band 1 nicht negativ verändert, sie sind sich treu geblieben, was jedoch nicht heißt, daß sie sich nicht weiterentwickelt hätten. Grundverschieden wie sie sind, halten sie doch zusammen und versuchen richtige Wege zu finden, miteinander umzugehen. Besonders Dragos macht viele Zugeständnisse und zeigt, daß er kein alter, zurückgebliebener Drache ist.

Die Rahmengeschichte ist spannend, paßt gut in den Ablauf der bisherigen Ereignisse und bereitet die Handlungsbögen für kommende Bände. Und sie bildet einen Rahmen, um die Entwicklungen von Dragos und Pia, aber auch der vielen anderen, die man bisher kennen lernen konnte, zu zeigen. Und auch neu eingeführte Wyr, die bleiben werden, haben ihre Fähigkeit zur Entwicklung gezeigt.

Ein Buch in einer Reihe über ein bereits bekanntes Paar birgt immer Gefahren, es könnte zu abgegriffen oder langweilig sein, doch die Autorin schafft es, Spannung zu erzeugen und eine wunderbare Geschichte ohne Langeweile zu erzählen.