Rezension

Sehr informativ und detailreich

Das Liebesleben der Pflanzen - Fleur Daugey

Das Liebesleben der Pflanzen
von Fleur Daugey

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Sachbuch ist wirklich äußerst hochwertig gestaltet. Ein fester Einband, gutes und festes Papier, tolle, stimmige Bilder und passende Zeichungen komplementieren den ersten Einduck. Dazu wartet das Buch noch mit einer gut aufgebauten Kapitelgliederung auf, die dem Leser nach und nach wirklich äußerst detailreiche Informationen zur Fortpflanzung bei Pflanzen mit auf den Weg geben.

Angefangen bei den verschiedenen Arten der Vermehrung bei Pflanzen. Dieses Kapitel allein beginnt schon sehr spannend und zeigt die unterschiedlichen Spielarten der Flora. Einiges kennt man schon aus der Schule oder eben als Allgemeinbildung, aber ich fand es gut, daß die Autorin dies als Einleitung genommen hat. Es ist ungemien faszinierend auf welche Art und Weise sich die verschiedenen Pflanzengattungen fortpflanzen können und welche Bedeutung ihr beizumessen ist.

Dann folgen die weiteren Kapitel von der Antike und den ersten Schritten in der Botanik, dem Fortschritt der Botanik in der Neuzeit des 16., 17. und 18. Jahrhunderts mit zahrleichen Entdeckungen und Vermutungen bekannter und unbekannter Wissenschaftler sowie Enthüllungen in der Flora der Gegenwart. Auch ein kurzes Kapitel über die Botanik und die Symbolkraft der Flora in anderen Ländern außerhalb des Abendlandes wird kurz angerissen.

Das Buch gibt dem interessierten Leser eine unheimliche Fülle von Informationen und Details preis. Erstaunt war ich über die Zusammenhänge von Botanik und griechischer sowie römischer Mythologie. Schon früh in der Antike machten sich Philosophen, Ärzte, Pharmakologen oder Dichter Gedanken zur Fortplfanzung der Pflanzen. Sie wurden aber stets als geschlechtslos eingestuft. Warum sollte die Jungfräulichkeit der Pflanzen so unangefochten bleiben? Es gab hier nicht nur die verstänlicherweise kritische Sicht der Kirche. Interessant ist zu erfahren wie viele Botaniker vehement auf der Geschlechtslosigkeit der Pflanzen pochten. Es war ein weiter Weg bis das Geschlecht von Pfllanzen entdeckt und bewiesen wurde und bis es überhaupt unumstritten anerkannt wurde. Es galt viele Widerstände zu durchbrechen.

Die Autorin dieses Buches schafft es auf eindrückliche und fundierte Wese uns Lesern dieses Thema näherzubringen. Es ist zwar keine einfache Lesekost, aber detailreich und bestens recherchiert sowie gut erklärt wiedergegeben. Noch dazu bereichern die wunderbaren und anschaulichen Illustrationen das Buch ungemein und wären meines Erachtens auch als Unterrichtsstoff für höhere Klassen ein hilfreiches Lehrmittel. Ich halte das Buch daher für sehr empfehlenswert.